Düstere Aussichten für Arbeitsmarkt

Die Aussichten auf dem Kärntner Arbeitsmarkt sind alles andere als rosig. Die Entwicklung ist negativ, die Beschäftigung geht zurück und die Arbeitslosigkeit wird in den kommenden Jahren weiter steigen.

Mehr als 26.000 Kärntner waren Ende März auf Arbeitssuche, um 4.000 mehr als im Jahr davor - mehr dazu in Dramatischer Anstieg der Arbeitslosigkeit. Was die Situation dramatisch macht: Während österreichweit die Zahl der Beschäftigten leicht steigt, geht sie in Kärnten schon seit Dezember zurück. Dazu sagte der Leiter des Arbeitsmarktservice, Franz Zewell: „Ende März haben wir von Jahresbeginn an rund 5.000 Arbeitsplätze verloren, das macht mir wirklich Sorge. Insgesamt haben wir gegenüber 2008 rund 11.000 Personen mehr auf Arbeitssuche.“

Sorgenkind Bauwirtschaft

Das größte Sorgenkind bleibt der Bau. Aber auch bei den sogenannten „Konjunkturanzeigern“, dem Metall- und Elektrobereich steigt die Zahl der Arbeitslosen. Das Wirtschaftswachstum ist schlicht zu gering - österreichweit sind 1,1 Prozent vorhergesagt, in Kärnten 0,6 Prozent. Zurück geht die Arbeitslosigkeit erst ab zweieinhalb bis drei Prozent Wachstum, so Zewell. Auch die Fünf-Jahres-Prognose schaue ähnlich schlecht aus, bis 2017 sei für Kärnten eine deutliche Zunahme von 6,2 Prozent prognostiziert, so Zewell.

68 Mio. Euro werden investiert

Davon betroffen sind verstärkt ältere Arbeitnehmer, Frauen und Jugendliche. Diese Entwicklung zu mildern und vor allem Langzeitarbeitslosigkeit möglichst zu vermeiden, darin sieht Zewell die Hauptaufgaben des AMS. 68 Millionen Euro fließen heuer in Qualifizierung und Vermittlung, rund 40 Prozent davon für junge Menschen, so Zewell: „Die gut ausgebildeten haben die besseren Chancen, die Arbeitslosenquote von Menschen mit Pflichtschulabschluss hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt, bei solchen mit Lehrabschluss ist es annähernd gleich geblieben.“ Ein Patentrezept hat Zewell nicht. Helfen würden Betriebsansiedelungen, aber solange der Wirtschaftsmotor nicht auf Touren kommt, bleibt die Lage schwierig.

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