Frauen am Tag der Arbeit

Anlässlich des Tags der Arbeit am Mittwoch, dem 1. Mai, haben die SPÖ-Frauen am Montag auf die schwierige Situation der Frauen auf dem Arbeitsmarkt aufmerksam gemacht. Älter Frauen oder Mütter, die Kinder und Job unter einen Hut bringen müssen, haben es schwer.

Die Teilzeitfalle ist ein Problem, auf das die SPÖ seit Jahren hinweist. Einerseits gab es sowohl österreichweit als auch in Kärnten noch nie so viele erwerbstätige Frauen wie derzeit, allerdings hat jede zweite Frau einen Teilzeitjob. Der Grund liegt für die SPÖ Landesvorsitzende Ana Blatnik auf der Hand: „Weil die Kinderbetreuungseinrichtung mangelhaft ist, weil es keine ganzjährige Kinderbetreuung gibt, weil die Öffnungszeiten in der Betreuung nicht flexibel sind und sich nicht an den Bedürfnissen der Eltern orientieren.“

Kärntnerinnen viel länger in Teilzeit

Neben dem Ausbau von leistbaren und flexiblen Kinderbetreuungsplätzen fordert Blatnik auch familienfreundliche Arbeitsplätze, Betriebskindergärten und den Ausbau der Ganztagsschule. In Kärnten bleiben Frauen überdurchschnittlich lange in Karenz. Der Wiedereinstieg wird jedoch immer schwerer, je länger Frauen weg vom Beruf sind: „Wenn ich sechs Jahre weg bin, wieder einsteige, keine Weiterbildung habe, dann bin ich weg - so schnell kann ich gar nicht schauen“, so Blatnik. Man könne die verlangte Arbeit einfach nicht mehr leisten.

Falle Minijob

Für viele Frauen bleibt dann oft nur noch der Weg in Minijobs oder Stellen als Leiharbeiterinnen. Aus diesen Arbeitsverhältnissen schaffen Frauen nur noch selten den Sprung in ein Vollzeit-Arbeitsverhältnis. Je älter eine Frau wird, desto schwieriger wird es, so Blatnik: „Deswegen müssen wir Fördermaßnahmen einrichten, die für die Betriebe verpflichtend sein müssen. Sie sollen ruhig dafür eine Prämie bekommen.“

SPÖ klar für die Frauenquote

Ein Schlüssel zum Erfolg ist und bleibt für die SPÖ die Quote. Wären mehr Frauen in Führungspositionen, würde sich auch das Bewusstsein für Frauen in Arbeitsverhältnissen ändern, so die Überzeugung. Deswegen ein klares Ja von Ana Blatnik zur Quotenregelung: „Ob es mir passt oder nicht, ob ich eine Quotenfrau sein will, oder nicht. Das Resultat in Ländern, in denen eine Quote vorgeschrieben ist, das passt. Und bei uns passt es nicht.“ Schlussendlich zählt am Arbeitsplatz die Bildung. Wer gut ausgebildet ist, ist meist leichter zu vermitteln - das gilt für Frauen und Männer.

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