Bärenbatterie-Gelände wird saniert

Mit großem Aufwand wird derzeit das Gelände der ehemaligen Bärenbatterie-Fabrik in Feistritz im Rosental saniert. Gebäude und Boden sind mit Schwermetallen belastet und werden unter großen Sicherheitsvorkehrungen gereinigt.

400 Jahre - bis zur Schließung im Jahr 2005 - wurde das Gelände der Bärenbatterie als Industriestandort genutzt. Eisen und Blei wurden verarbeitet - dementsprechend groß sind die Rückstände an Blei, Antimon und Mineralölkohlenwasserstoffen.

Sanierung Bärenbatterie Industriegelände Feistritz Rosental

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Seit fünf Wochen wird das fünf Hektar große Gelände unter größten Sicherheitsvorkehrungen saniert. Die Gebäude werden nach dem neuesten Stand der Technik dekontaminiert und abgetragen.

„Kontrollierter Rückbau“ erfolgt

Johannes Novak von der örtlichen Bauaufsicht, hat das Sanierungsprojekt entwickelt: „Man entfernt den Schadstoff aus den Gebäuden und gefährdeten Bereichen und führt dann einen kontrollierten Rückbau durch. Das bedeutet, dass man die Materialien trennt und entsprechend verwertet. Wir gehen davon aus, dass nahezu hundert Prozent der losen Bestandteile an Blei und Antimon aus dem Mauerwerk entfernt werden können.“

Sanierung Bärenbatterie Industriegelände Feistritz Rosental Arbeiter Schutzanzug

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Männer einer Spezialfirma snd derzeit dabei, die alte Bleibmühle zu dekontaminieren. Sie dürfen das Gebäude nur mit Schutzanzug und schwerem Atemschutz betreten.

Nach Sanierung wieder industrielle Nutzung geplant

Zehn Gebäude müssen noch gereinigt und abgetragen werden. Danach wird der Boden versiegelt, sodass keine Schadstoffe mehr nach außen dringen können.

Bis Ende des Jahres müssen die Arbeiten abgeschlossen sein. Danach soll das Gelände als Inudstriepark genutzt werden, sagt Sonja Feynig, die Bürgermeisterin von Feistritz im Rosental: „Dies ist ja ein traditioneller Industriestandort. Nach der Sanierung stehen wieder freie Industrieplätze zur Verfügung. In nächster Zeit ist hier auch ein Biomassekraftwerk geplant. Wenn alles nach Plan läuft könnten einige Haushalte in Feistritz und die öffentlichen Gebäude angeschlossen werden.“

Sanierung Bärenbatterie Industriegelände Feistritz Rosental

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Einige Industrie-Altlasten werden beseitigt

Die Sanierung des Jungfergländes ist der letzte Punkt in der Aufarbeitung der Industrie-Altlasten in Kärnten, sagt Harald Tschabuschnig von der Umweltabteilung des Landes. Die Kosten dafür betragen sieben Millionen Euro. Fünf Millionen Euro kommen aus dem Altlastensanierungsfonds des Bundes. Den Rest muss der Besitzer, die Bärenliegenschaftsgesellschaft, aufbringen. Auch die Kalkdeponie in Brückl wird derzeit um 40 Millionen Euro saniert.