FPK-Obmann: Krenn offizieller Kandidat

Am FPK-Landesparteitag am Sonntag werden nun doch am Stimmzettel statutenkonform die beiden Namen - Christian Ragger und Matthias Krenn - stehen. Das hat der Landesgeschäftsführer der Freiheitlichen Freitagnachmittag bekannt gegeben.

Gernot Schick, Landesgeschäftsführer der Freiheitlichen in Kärnten, teilte in einer Aussendung mit, dass Krenn am Freitagnachmittag seine Kandidatur für die Obmannschaft per E-Mail übermittelt habe. Beim Landesparteitag am Sonntag wird neben Ragger auch Krenn am Stimmzettel aufscheinen. „Da nun formell alle Anforderungen erfüllt sind, werde ich wie bisher dafür Sorge tragen, dass dieser basisdemokratische Akt statutenkonform durchgeführt wird“, erklärte Schick.

Am Vormittag hatten Krenn und seine Mitstreiter die Haltung zur innerparteilichen Demokratie bei der FPK kritisiert. Der geschäftsführende Parteichef, Christian Ragger, hatte ja angekündigt, dass auf den bereits gedruckten Stimmzetteln „Christian Ragger“ stehen würde und darunter ein Strich, auf dem etwaige Gegenkandidaten einzutragen wären. In diesem Zusammenhang hatte Hotelier Krenn angeboten, die Vervielfältigung der Zettel in seinem Betrieb zu übernehmen: „Das dauert eine halbe Stunde.“ Dies ist nun hinfällig.

Der Bürgermeister von Bad Kleinkirchheim sieht sich als Mann der Basis und als den Richtigen für die geforderte Erneuerung der FPK. Am Freitag gab er seine Pressekonferenz an der Seite von Klagenfurts Vizebürgermeister, Albert Gunzer, dem Keutschahcer Gemeindechef Gerhard Oleschko und Erhard Veiter, Bürgermeister von Feld am See.

„Wollten innerparteilichen Druck vermeiden“

Er habe kurzfristig darauf verzichtet, seine weiteren Unterstützer am Freitag - wie geplant - der Öffentlichkeit vorzustellen, um diese keinem unnötigen innerparteilichen Druck auszusetzen.

Krenn: „Wir haben uns kurzfristig umentschieden, weil wir die Leute nicht gefährden wollen. Sie könnten Schwierigkeiten bekommen.“ Aber es gibt zahlreiche Funktionäre.

Krenn selbst hat indes die Hoffnung noch nicht verloren, dass auch sein Name beim Parteitag am Sonntag auf dem Stimmzettel für die Obmannwahl stehen wird. „Das sollte selbstverständlich sein.“

Wahlziel: 50 plus eine Stimme

Sollte Krenn zum neuen Obmann gewählt werden - sein Ziel sind 50 Prozent plus eine Stimme - werde er auch auf Kooperation mit anderen Parteien setzen.

Unterstützer Albert Gunzer: „Matthias Krenn hat auch die Umgangsformen, offen mit jedem zu sprechen.“ Wenn Krenn in der Obmannfrage unterliegt, will er der Partei nicht den Rücken kehren, sondern sich weiter für „ehrliche Erneuerung“ einsetzen. Mitstreiter Erhard Veiter sieht dafür große Notwendigkeit: „Die Scheuch-Marke FPK ist tot.“

Kein Interview von Ragger

Kritik der Gruppe um Krenn gab es auch, weil die Liste mit den stimmberechtigten Delegierten mit Verweis auf Datenschutz nicht zur Überprüfung ausgefolgt wurde. Gegen den impliziten Vorwurf, die Liste sei nicht korrekt, verwehrten sich der Landes- wie die Bezirksgeschäftsführer in einer Aussendung am Freitag.

Ragger wollte sich zu Fragen der Obmannwahl im Vorfeld des Parteitags nicht mehr öffentlich äußern, um - wie er schriftlich mitteilte - den demokratischen Prozess nicht zu beeinflussen.

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