Burgbau Friesach wird fortgesetzt
Beim wissenschaftlich begleiteten Bau der Burg samt Ringmauer und Toranlage wird auf moderne Maschinen zur Gänze verzichtet, außerdem werden nur natürliche Materialien verwendet, deshalb ist dieses Projekt auch auf mehrere Jahrzehnte ausgerichtet.
ORF
Modell der Burg.
30 Arbeiter, überwiegend vom Arbeitsmarktservice St. Veit vermittelt, sind zur Zeit damit beschäftigt, das Dach einer großen Zimmermann-Hütte einzudecken, einen Kalkbrennofen fertigzustellen und vor allem den Wohnturm in Angriff zu nehmen, ein Projekt das zum Wahrzeichen der Friesacher Burg werden soll. Zuvor muss aber noch in mühsamer Handarbeit ein Felsen teils abgetragen werden, um das Fundament zu errichten.
Gutachten sollen Wohnturm sichern
Auf den obersten Punkt des Felsens soll der Wohnturm, ein vierstöckiges Gebäude, errichtet werden. Die größte Herausforderung dabei ist, das Fundament zu errichten, sagt Projektleiter Gerald Krenn. Nachdem der Felsen freigelegt wurde, werden von einem Geologe und einem Statiker Gutachten erstellen. Krenn: „Hier sind wir voll in der Neuzeit, ansonsten ist der Bau nicht möglich.“
Bis 2015 wird das Projekt hauptsächlich fremdfinanziert, vertraglich zugesichert seien Förderungen von rund sechs Millionen Euro, sagt Krenn: „Jährlich oder halbjährlich müssen wir die Rechnungen vorlegen, dann bekommen wir diese Teilsumme ersetzt.“
70.000 Besucher jährlich
Im Endausbau sollen jährlich an die 70.000 Besucher die Errichtung der Burg hautnah miterleben können. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg - 15.000 zahlende Gäste haben sich die Bauarbeiten im Vorjahr angesehen, heuer sollen es um 10.000 mehr sein. Das Marketing für den Burgbau wird heuer ausgeweitet - vom Schokowürfel bis hin zu handgefertigten Erinnerungsstücken. In den kommenden Wochen soll dafür eine Vermarktungsgesellschaft gegründet werden.
Links:
- Friesacher Burgbau wird „privatisiert“ (kaernten.ORF.at, 9.7.2012)
- Gelungener Start bei Burgbau in Friesach (kaernten.ORF.at, 17.10.2011)