Flughafen Klagenfurt kämpft weiter

Der neue Direktor der Klagenfurt Airport, Max Schintlmeister, hat eine schwierige Aufgaben übernommen. Für Ende März wollte er konkrete Ergebnisse für die Entwicklung des Flughafens liefern, die gibt es noch nicht. Man müsse noch viele Gespräche führen, um Fluglinien zu interessieren.

Es sind düstere Aussichten, mit denen Geschäftsführer Max Schintlmeister die Leitung des Klagenfurt Airport übernahm. Die Flughafenstatistik weist für 2012 mit knapp 280.000 Passagieren ein Minus von fast 26 Prozent gegenüber 2011 aus und ein Minus bei den Flugbewegungen, das sich der 30 Prozent-Marke annähert.

Bisher zu sehr auf Incoming konzentriert

Seit vier Monaten analysiert Schintlmeister die Gründe für die schlechten Zahlen. Die bisherigen Strategien seien zu einseitig auf den Incoming-Tourismus fokussiert gewesen, sagte Schintlmeister: „Wir müssen schauen, um die Flugzeuge zu füllen und erfolgreich anzubieten, dass wir alle Segmenten ansprechen. Den Geschäftsreisenden genau so wie Touristen. Leute, die rausfliegen aus Kärnten müssen wir genauso betrachten, wie die Leute, die reinkommen.“

Hamburg, Berlin stehe weiterhin ganz oben auf der Liste. Köln, das erfolgreich angeflogen wird wackelt, weil es noch keine fixe Zusage von German Wings für den Winter gibt. Bei den von der Stadt gewünschten Flügen nach St. Petersburg wird es schwierig, Reiseveranstalter mit an Bord zu holen: „Wir sprechen mit den Fluglinien, die in Frage kommen, gerade die Konzepte durch. Es ist natürlich Klagenfurt nicht gerade der Flughafen, den alle im Kopf haben. Aber mit Grundlagen- und Überzeugungsarbeit gehen wir schon davon aus, dass wir die eine oder andere Destination wieder bedienen können.“ Es werde ein langer Weg werden.

EU kritisiert Klagenfurt Airport

Dass der Klagenfurter Flughafen ins Visier der EU geraten ist, macht die Situation auch nicht einfacher. Laut „Wirtschaftsblatt“ hegt die Wettbewerbsbehörde den Verdacht, dass der Airport unter freien Marktbedingungen gar nicht wirtschaftlich lebensfähig ist und der Betrieb nur durch Subventionen von Land, Stadt und Bund aufrechterhalten wird.

Licht am Horizont verspricht anderseits der EU-Entschluss, regionale Flughäfen als Motoren lokalen Wachstums zu fördern. Es soll nach Ostern mit dem Flughafen Graz erste Kooperationen geben. Auch aus Laibach wird Bereitschaft signalisiert.

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