Die neuen Mitglieder der Landesregierung

Landeshauptmann Peter Kaiser, die Landesrätinnen Gaby Schaunig und Beate Prettner (alle SPÖ) sowie der Grüne Rolf Holub und Gerhard Köfer vom TS sind die neuen in der Kärntner Landesregierung. Hier werden sie vorgestellt.

Ein voller Terminkalender kann den 55 Jahre alten, gebürtigen Klagenfurter Peter Kaiser nicht daran hindern, sein Fitnessprogramm zu absolvieren. Sport spielt im Leben von Peter Kaiser eine große Rolle. Er absolvierte bisher 23 Marathons und fünf Ironmen. Schon in jungen Jahren war Kaiser sportlich aktiv, seine politische Karriere begann er bereits im Jahr 1981 als Landesvorsitzender der Sozialistischen Jungen Generation.

Neue Regierungsmannschaft

APA/Gert Eggenberger

Reinhart Rohr, Beate Prettner, der neue Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser, Gaby Schaunig und Rudolf Schober (2. Landtagspräsident) nach der Wahl des Kärntner Landtages im Rahmen der konstituierenden Landtagssitzung.

Sportlicher Familienmensch

Zwischen 1986 und 1988 war Kaiser im Gemeinderat in Klagenfurt. 1989 zog er das erste Mal in den Landtag ein. Nach zahlreichen politischen Zwischenstationen wurde Kaiser 2005 zum Klubobmann der SPÖ gewählt, 2008 wechselte er in die Kärntner Landesregierung. Im März 2010 übernahm er von Reinhart Rohr den Vorsitz der Kärntner Sozialdemokraten. Bei der letzten Landtagswahl im März erreichte seine Partei mehr als 37 Prozent der Stimmen. Peter Kaiser ist Vater eines Sohnes und hat ein Stiefkind. Er lebt in Partnerschaft mit seiner Freundin Ulrike. Zeit für Privates ist derzeit sehr begrenzt

Gaby Schaunig ist wieder zurück

Die Familie stand im Leben von Gaby Schaunig schon immer im Mittelpunkt. Beim Frühstück mit ihrer Mutter werden immer die wichtigsten Dinge besprochen, beruflich und privat. Den Einstieg in die Politik machte Schaunig im Jahr 1999 als Soziallandesrätin. Zuvor war sie als Assistentin an der Uni Graz und als Rechtsexspertin in der Kärntner Arbeiterkammer beschäftigt.

Von Beginn ihrer politischen Arbeit an galt sie als erbitterte Gegnerin des damaligen Landeshauptmannes Jörg Haider. Nach der Landtagswahl 2004 unterzeichnete Schaunig noch ein Koalitionsübereinkommen zwischen SPÖ und der damaligen FPÖ, nur zwei Jahre später platzte die Zusammenarbeit mit Haider. In der Zwischenzeit, im Herbst 200, übernahm Schaunig den Landesparteivorsitz der Kärntner SPÖ. Im Juli 2008 gab Schaunig ihren Rückzug aus der Politik bekannt.

Nach ihrem politischen Wirken legte Schaunig die Prüfung zur Rechtsanwältin ab und führte gemeinsam mit ihrer Geschäftspartnerin eine Rechtsanwaltskanzlei in Klagenfurt.
Ein politisches Comeback hatte Schaunig bis kurz vor der Wahl selbst ausgeschlossen. Nach der knapp fünfjährigen Pause freut sich die Mutter einer Tochter wieder auf die politische Arbeit.

Gerhard Köfer: Abschied von Spittal

Der Morgen beginnt bei Gerhard Köfer mit einem Frühstück - immer mit dabei: Seine Lebensgefährtin Evelin sowie seine beiden Katzen. Danach ging es für den 55 Jahre alten Spittaler 15 Jahre lang, Tag für Tag, ins Rathaus. Seine politische Karriere begann Köfer im Jahr 1991 im Spittaler Gemeinderat, 1997 stellte er sich für die SPÖ zur Wahl des Bürgermeisters. 16 Jahre lang übte er dieses Amt aus, seinen Platz im Rathaus verließ er mit Wehmut.

Zwischen 2004 und 2006 war Köfer Landtagsabgeordneter, später auch SPÖ-Abgeordneter im Nationalrat. Bei der vorgezogenen Nationalratswahl 2008 war Köfer Spitzenkandidat in Kärnten. Im Sommer 2012 trat der zweifache Vater aus der SPÖ aus und wechselte als erster Abgeordneter zum Team Stronach, für das er auch als Spitzenkandidat bei der Landtagswahl im März ins Rennen ging. Dort schaffte er den Sprung in die Regierung. Neben seinen politischen Ämtern arbeitete Köfer auch als Energetiker.

Rolf Holub: Kaberettist mit Tiefgang

Schon frühmorgens verlässt Rolf Holubn sein Haus unweit vom Wörthersee. Der erste Weg führt ihn immer ins Büro, um Termine und Mails für den Tag zu checken. 2003 wurde Rolf Holub das erste Mal politisch tätig, als Gemeinderat der Grünen in Klagenfurt. Nur ein Jahr später kandierte er als Spitzenkandidat bei der Landtagswahl 2004 - die Partei zog daraufhin das erste Mal in den Landtag ein. Auch bei der Landtagswahl 2009 war Holub an der Spitze, hier musste die Partei leichte Verluste hinnehmen, es blieb bei den zwei Landtagsmandaten.

Hypo-Affäre aufgedeckt

Österreichweit bekannt wurde Holub als Aufdecker der Hypo-Affäre. Zwei Jahre leitete er einen Untersuchungsausschuss und zeigte die Beteiligten mehrfach an. Erst, als er auch die Anklagebehörde selbst angezeigt hatte, nachdem diese die Verfahren mehrmals eingestellt hatte, kam es zum Prozess im Sommer 2012. Die Folge waren Rücktritte vieler Politiker und die Neuwahl im März 2013. Hier schaffte Holub den Sprung in die Regierung. Privat widmet sich Holub dem Kabarett und der Musik, er ist leidenschaftlicher Schlagzeuger. Holub ist verheiratet und Stiefvater einer Tochter.

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