FPK: Zerreißprobe am Montag

Die FPK steht am Montagvormittag bei einer Landesparteivorstandssitzung vor einer Zerreißprobe. Es soll sich entscheiden, wer nach der Wahlschlappe vom 3. März noch in der Politik bleibt. Sogar eine weitere Parteispaltung wird nicht mehr ausgeschlossen.

Die Krisensitzung begann um 8.30 Uhr im FPK-Klub im Klagenfurter Landhaus, Gerhard Dörfler, Harald Dobernig und Hannes Anton waren zu Sitzungsbeginn nicht erschienen. Am Vormittag wurde die Sitzung kurzfristig unterbrochen - mehr dazu in FPK-Krisensitzung vorerst unterbrochen.

Parteichef Christian Ragger und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache legten ihre Forderungen zuletzt klar dar. Sie verlangten von den drei Politikern, auf ihre Direktmandate für den Landtag zu verzichten - was diese bisher verweigerten. Wenn schon Rückzug, dann müsse auch Ragger gehen, denn auch dieser sei als Regierungsmitglied für den Wahlverlust verantwortlich, argumentierten sie.

Noch-Landeshauptmann Dörfler lasse ein drohender Parteiausschluss jedoch „kalt“, sagte er. Dobernig wurde aus FPK-Kreisen attestiert, vernünftige Gespräche zu führen. Anton galt zumindest am Wochenende als untergetaucht.

FPK drohen schwere Konsequenzen

Nach der Wahl stehen der FPK sechs Sitze im Kärntner Landtag zu. Werden Dörfler, Dobernig und Anton von der Partei ausgeschlossen, geht sogar der Klubstatus verloren. Ragger hatte angekündigt, er würde es notfalls darauf ankommen lassen. Auch auf die Bildung der neuen Regierung könnte die Unstimmigkeiten in der FPK Auswirkungen haben. Bei Parteiausschlüssen könnte kein Wahlvorschlag für den der FPK zustehenden Regierungssitz eingereicht werden, weil dann eine Stimme fehlt.

Dörfler wilder Abgeordneter?

Ob Dörfler bei Parteiausschluss als wilder Abgeordneter im Landtag bleibt oder gar eine eigene Partei gründet, ließ er offen. Dörfler sagte am Sonntag in einem Zeitungsinterview, ein möglicher Parteiausschluss würde ihn „nicht schwer treffen“.

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