„Pink Panther“-Bande hinter Juwelierüberfall

Der Raubüberfall auf einen Nobeljuwelier in der Klagenfurter Innenstadt dürfte geklärt sein: zwei Serben sind dringend tatverdächtig, zumindest einer der Täter soll der berüchtigten serbischen „Pink Panther“-Bande angehören, die international Raubüberfälle begeht.

Der Haupttäter soll der Serbe Rajko R. sein. Der 26-Jährige soll beim Überfall auf den Juwelier in Klagenfurt die beiden Verkäuferinnen mit einer Waffe bedroht haben. Der zweite mutmaßliche Täter Bojan M., 32 Jahre alt, ist ebenfalls Serbe. Nach der Tat fügte die Kriminalpolizei ein Puzzle an Details zusammen und kam auf die beiden Verdächtigen.

Fluchtfahrrad von Hotel geborgt

Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamtes Kärnten, sagte: „Das war einerseits ein für uns wertvoller Hinweis eines Passanten, er hat auch ein Foto mit dem Handy machen können. Einer der Täter wurde auf einem Fahrrad fotografiert. Das war ein Mitfahrrad, das uns zu einem Hotel geführt hat. Im Hotel konnten wir ermitteln, dass die beiden Verdächtigen mehrere Nächte dort verbrachten und auch die Fahrräder dort ausgeborgt hatten. Sie waren dort unter falschem Namen. Wir haben in Klagenfurt ein serbisches Fahrzeug ermitteln.“ Dieses Fahrzeug konnte zwei tatverdächtigen Mitgliedern der Pink-Panther-Bande zugeordnet werden.

Internationaler Haftbefehl

Die Beweise reichen für einen internationalen Haftbefehl wegen organisierten Verbrechens. Die Zentrale der Pink-Panther-Gruppe befindet sich in der Nähe von Belgrad. In kleinen Trupps schwärmen die Mitglieder zu Raubüberfällen und Einbrüchen aus, sagte Türk: „Sie fliehen, so lange sie können. Ich weiß aber nicht, wie es ausgeht, wenn sie in die Enge getrieben werden und bewaffnet sind.“

Es wird ein DNA-Spurenvergleich vorgenommen und Informationen mit den Kriminalisten anderer Länder ausgetauscht. Dass zumindest der Haupttäter den Raubüberfall vor zwei Jahren auf dasselbe Geschäft in der Klagenfurter Innenstadt begangen hatte, ist für die Polizei wahrscheinlich. Beweise dafür werden noch gesammelt.

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