Arbeitslosigkeit im Februar gestiegen

Die Arbeitslosigkeit hat im Monat Februar in Kärnten um 6,4 Prozent gegenüber dem Februar des Vorjahres zugenommen. Damit liegt Kärnten deutlich schlechter als der österreichische Durchschnitt von 5,3 Prozent.

32.890 Menschen sind in Kärnten ohne Arbeit - das sind um fast 2.000 mehr, als noch im Februar vor einem Jahr. Die Arbeitslosigkeit sei „männlich“, sagt der Leiter des Arbeitsmarktservice, Franz Zewell. „Wir haben einen Rückgang bei den Beschäftigten im Februar, der fast ausschließlich die Männer betrifft. Hier gibt es eine Steigerung der Arbeitslosigkeit von 8,8 Prozent, bei den Frauen, deutlich geringer, sind es 2,2 Prozent.“

Besonders betroffen sind die Bereiche Metall und Elektro-, sowie die Bauwirtschaft und den Fremdenverkehr. Beinahe jeder vierte Arbeitslose hat in diesen Branchen gearbeitet.

AMS-Sorgenkinder: Bau und Hilfsberufe

Zwei Problembereiche würden dem Arbeitsmarktservice besonders zu schaffen machen, so Zewell: "Strukturelle Probleme haben wir im Baubereich und bei den Hilfsberufen. Im Baubereich bemerken wir, dass die älteren Arbeitslosen zunehmen, sie betragen hier schon ein Drittel. Hier werden wir verstärkt Schulungen für Spezialwissen - etwa bei Steinmauern, Altbausanierungen - anbieten.

„Stellen zertifizierte Ausbildungen zur Verfügung“

Bei den Hilfsberufen insgesamt werden deutliche Neuorientierungen notwendig sein. Die Arbeitslosenquote im Hilfsbereich hat sich in den letzten zwanzig Jahren mehr als verdoppelt, hier werden wir verstärkt zertifizierte Ausbildungen zur Verfügung stellen."

Der Leiter des Arbeitsmarktservice (AMS), rechnet in den nächsten Monaten mit einem weiteren leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Einer der Gründe dafür ist, dass das Wirtschaftswachstum mit unter einem Prozent prognostiziert wird.

Leichte Konjunkturbelebung ab Mai

Entspannung könnte es ab Mitte des Jahres in den Bereichen Technik und Produktion geben, so Zewell. Wirtschaftsprognosen sagen eine leichte Konjunkturbelebung vorher.

In Österreich ist die Arbeitslosigkeit nahezu auf Rekordniveau. Ende Februar waren insgesamt 404.006 Personen arbeitslos, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,2 Prozent mehr, teilte das Sozialministerium am Freitag mit - mehr dazu in Um 6,2 Prozent mehr Arbeitslose.