Team Stronach: „Koalition wäre Packelei“

500 Parteianhänger haben Donnerstagabend in Pörtschach am Wörthersee Frank Stronach und dem Kärntner Spitzenkandidaten beim Wahlkampffinale zugehört. Gerhard Köfer bekräftigte dabei erneut, keine Koalition eingehen zu wollen, da das eine „Packelei“ sei.

In einem Hotel am Wörthersee haben Stronach und Köfer ihre Anhänger darauf eingeschworen, künftig die Politik in Kärnten mitzugestalten. Wir werden am Sonntag gemeinsam Geschichte schreiben, sagte Köfer.

Gerhard Köfer Team Stronach

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Er will den Proporz in Kärnten abschaffen und betonte erneut, keine Koalition eingehen zu wollen – „schon garnicht mit der FPK“: „Ihre Verhaltensweisen sind mir zutiefst zuwider. Wir werden nicht koalieren – aber nicht, weil wir nicht regieren wollen, sondern weil ich davon ausgehe, dass jede Koalition von Haus aus eine absolute Mehrheit ist. Eine absolute Mehrheit heißt aber schon wieder, dass ich 50 Prozent der Bevölkerung ausschließe. Jede Koalition ist in Wahrheit vom ersten Tag an auch eine Packelei.“

Stronach: Wiener wollen nur ablenken

Von Stronach selbst gab es derartige Festlegungen nicht. Er hatte für sein Publikum fast Tröstendes mitgebracht: „In Kärnten sind schon Dinge vorgekommen, die nicht korrekt sind. Man muss korrekt sein – sonst kann eine Gesellschaft nicht existieren. Die Wiener wollen von sich ablenken, indem sie sagen, schaut nach Kärnten. Aber was hier passiert ist im Vergleich zu Wien eine ganz kleine Kleinigkeit. Aber auch wenn eine Kleinigkeit nicht korrekt ist darf man das nicht zulassen.“

Frank Stronach Team Stronach

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Steuern an Staat oder Mitarbeiter zahlen

Stronach sei seit Bekanntwerden seines politischen Engagements für Systemerhalter und auch für die Banken schon zu einer Gefahr geworden, sagte Köfer. Stronach selbst verriet einen Teil seines fast fertigen Parteiprogramms: Unternehmen, die in Österreich investieren, sollten nur zehn Prozent Steuern zahlen - entweder an den Staat oder die Summe an ihre Mitarbeiter ausschütten.

Ein Wahlziel des Team Stronach in Zahlen war am Donnerstagabend nicht zu hören. Spitzenkandidat Gerhard Köfer hatte für seine politischen Mitbewerber Kritik und Hohn übrig. Es werde nur gestritten und Geld beim Fenster hinausgeworfen.

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