Landtagswahl: Viele noch unentschieden
Mit zehn Parteien und Gruppierungen bewerben sich diesmal so viele wie noch nie für den Einzug in den Kärntner Landtag. Geworben wird mit ungleichen Mitteln. FPK, BZÖ und Team Stronach teilen sich die Plakatflächen, SPÖ, Grüne und ÖVP verzichten auf Werbeplakate. Die Kleinstparteien haben kaum Budgets für Wahlwerbung.
Debatte: Kärnten-Wahl: Wer wird abgestraft?
Die Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle von der Fachhochschule Kärnten sagte: „Generell gilt es zu kämpfen bis zum letzten Tag, weil wir eine sehr hohe Wechselbereitschaft bei den Kärntnerinnen und Kärntnern erwarten. Nicht so sehr erwarten wir eine niedrige Wahlbeteiligung, denn man erkennt ein großes Interesse an der Politik bei diversen Wahlveranstaltungen.“
ORF
Chance auf Farbenwechsel an der Spitze
Die Chance sei groß, dass der Landeshauptmann eine neue Farbe bekomme, so Stainer-Hämmerle. Diese Chance gebe es in den Bundesländern nicht sehr oft, das werde vermutlich viele Menschen mobilisieren. Nach ihrer Einschätzung zu den Chancen der Kleinparteien gefragt, sagte die Politologin, die einzige Kleinpartei mit echten Chancen sei das Team Stronach. Man plakatiere und habe die Ressourcen. Auch das BZÖ habe überproportional viel Geld für eine kleine Partei zur Verfügung.
Wähler derzeit „hochmobil“
Bei den anderen Kleinparteien ortete Stainer-Hämmerle einen Kannibalisierungseffekt. Es dürfte für keine von ihnen ausreichende Stimmen für einen Einzug in den Landtag geben. Neue Sujets und Aktionen können auch jetzt noch etwas bewirken. Die Kärntner seien derzeit hochmobil, auch weil die letztens stärkste Partei viele Stimmen verlieren werde. Man wisse natürlich noch nicht, wie viele. Es gebe viele Unentschlossene, die auch eine neue Partei wählen würden. Auch eine Botschaft am letzten Tag könnte noch Stimmen bringen, so Stainer-Hämmerle.