Die Seer sagten Valentinskonzert ab

Am Sonntag hätte die umstrittene, von Volkskulturreferent Harald Dobernig (FPK) initiierte Valentinskonzertreihe mit einem Auftritt von Die Seer in Villach beendet werden sollen. Die Gruppe sagte ihr Konzert ab, will es jedoch nach dem Wahlkampf nachholen. Ersatz ist G.G. Anderson

Donnerstagabend hatte der Reigen der von Dobernig im Kärntner Landtagswahlkampf angesetzten, umstrittenen Valentinskonzerte vor rund 500 Zusehern im Klagenfurter Konzerthaus begonnen. „Wir sind ein Land des guten Tones“, begrüßte Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) die Besucher des Schlagerkonzertes in Klagenfurt.

Die Idee zur Konzertreihe sei schon im Sommer des Vorjahres geboren worden und habe nichts mit dem Wahlkampf zu tun, so Dobernig. Trotz des Gratiseintritts blieben die letzten Reihen des mit 650 Sesseln bestuhlten Konzerthauses eher spärlich besetzt.

G.G. Anderson statt Seer

Auf die Absage der Seer gingen die Politiker nicht ein, genauso wenig wie auf die Kosten der Veranstaltungsreihe. Die Seer sagten ihre Teilnahme laut Ö1-Abendjournal „unter den aktuellen Voraussetzungen“ ab. Sie betonten jedoch, das Konzert gerne zu einem späteren Zeitpunkt - „wenn die Musik im Mittelpunkt steht“ - in Kärnten nachholen zu wollen. Statt den Seern tritt am 17. Februar G.G. Anderson auf.

Die von Dobernig initiierten Gratis-Valentinskonzerte hatten in den vergangenen Tagen die Wogen hochgehen lassen. Der ÖVP-Wirtschaftsbund zeigte Dobernig und die FPK wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs an. Die SPÖ forderte unter anderem zu diesem Thema einen Sonderlandtag, der am Mittwoch stattfinden wird - mehr dazu in ÖVP-Wirtschaftsbund zeigt Dobernig an.

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