„Nicht genügend“ für Landesschulrat

Ein peinlicher Rechenfehler ist dem Kärntner Landesschulrat passiert. Die Meldung, dass es für die Kärntner AHS-Schüler eine Fünfer-Lawine im Semesterzeugnis gab, war falsch. Ebenso auch alle Erklärungsversuche dazu.

Nicht nur viele Schüler stehen mit der Mathematik auf Kriegsfuß, auch der Kärntner Landesschulrat hat seine Probleme mit dem Rechnen. In der Vorwoche verkündete er eine Zunahme der „Nicht genügend“ in den Semesterzeugnissen der AHS-Schüler um 56 Prozent oder 1.700 Fünfern gegenüber dem Vorjahr - mehr dazu in „Fünferlawine“ in Kärntner Gymnasien.

„Äpfel mit Birnen“ verglichen

Am Mittwoch stellte sich heraus, dass man sich verrechnet hatte. Die Statistiker des Landeschulrates verglichen Äpfel mit Birnen, nämlich die Oberstufenfünfer aus dem Vorjahr mit den gesamten AHS-Fünfern aus dem heurigen Jahr. In Wahrheit gibt es in den aktuellen Semesterzeugnissen sogar um 101 „Nicht genügend“ weniger, als im Vorjahr.

Bedauern beim Landesschulrat

Der Präsident des Landesschulrates, Walter Ebner, entschuldigte sich für die Falschmeldung vom vergangenen Freitag. Damals sagte er, Lehrer und Schüler hätten sich noch nicht ausreichend auf die Zentralmatura eingestellt, die in zwei Jahren kommen werde. Daher die Fünfer-Lawine.

Ebner sagte am Mittwoch: „Wir haben die korrekt errechneten Zahlen falsch verglichen, daher kam jetzt ein Unterschied von 1.700 Nicht genügend mehr. Heute wissen wir, dass es ein Fehler war, das ist einzugestehen. Die Mathematik ist im Landesschulrat nicht so sehr beheimatet, wir müssen von einem Nicht genügend sprechen.“