Tankstelle in Völkermarkt überfallen
Der Überfall ereignete sich am Montag kurz vor 4.00 Uhr Früh. Die 52 Jahre alte Angestellte stieg vor der Tankstelle aus ihrem Auto. Dabei wurde sie von einem unbekannten Mann von hinten bedroht. Der Täter zwang sie mit Schlägen auf den Rücken, die Tankstelle zu öffnen und die Alarmanlage zu deaktivieren.
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An Heizkörper gefesselt: Frau erlitt Verbrennungen
Im Büro forderte der Täter Geld und zwang die Frau, den Tresor zu öffnen. Sie übergab dem Täter eine große und zwei kleine Banktaschen mit Bargeld. Das war dem Mann aber offenbar zu wenig, denn er forderte die Frau auf, einen weiteren Tresor im Tankstellenshop zu öffnen. Die Angestellte musste dem Täter ein Kuvert mit weiterem Bargeld übergeben.
Dann stieß der Täter die Frau in einen weiteren Raum und fesselte sie mit Kabelbindern an einen Heizkörper. Danach flüchtete er durch die Hintertüre.
Wachmann entdeckte Überfallsopfer
Ein Wachmann des österreichischen Wachdienstes hörte etwa eine Stunde später die Hilfeschreie des Opfers und befreite die Frau aus ihrer misslichen Lage. Die Frau hatte vom heißen Heizungsrohr Verbrennungen erlitten. Sie wurde von der Rettung in das LKH Klagenfurt gebracht, erst am Nachmittag konnte sie es wieder verlassen.
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Eine Spur zum Täter gibt es laut Polizei noch nicht. Die Auswertung des Bildmaterials aus der Überwachungskammer soll nähere Informationen liefern. Es sei nicht auzuschließen, dass der Mann einen Komplizen hatte.
Ähnliche Vorfälle registriert
Die Vorgehensweise ist den Beamten nicht unbekannt. Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamtes, sagte dazu gegenüber dem ORF Kärnten: „Ähnliche Vorfälle gab es schon - zum Beispiel vergangenen Oktober in Spittal an der Drau. Damals ging der Täter ähnlich vor. Er konnte von uns ausgeforscht werden und wird per internationalem Haftbefehl gesucht.“ Noch gibt es keine Hinweise, dass der Überfall von Völkermarkt dem selben Täter zugeschrieben werden kann.