GriffnerHaus-Konkurs reißt Lieferanten mit

Der Konkurs von GriffnerHaus reißt auch Zulieferfirmen in den Abgrund. Bis zu 150 Unternehmen sind betroffen, nicht alle werden die Forderungsausfälle überstehen. Eine Baufirma musste bereits Konkurs anmelden.

Baufirmen, Handwerker, Druckereien und ein Entsorgungsdienst haben offene Forderungen, die von GriffnerHaus in den letzten Monaten nicht bezahlt wurden. Wie hoch die Forderungen insgesamt sind, kann und will niemand genau sagen. Sie gehen aber in die Millionen.

Seit 16 Jahren zusammengearbeitet

Ein Betrieb, der ebenfalls geschädigt wurde, ist die Feldkirchner Dachdeckerei Leopold. 16 Jahre lang deckte das Unternehmen für GriffnerHaus die Dächer, sagte Firmenchef Alexander Leopold. Bis vor einigen Jahren habe alles gekappt, bis auf ein paar kleinere Probleme. Seine Firma hätte an etwa 130 Häusern in ganz Österreich mitarbeiten sollen, so Leopold. Dadurch sei eine gewisse Summe zusammengekommen, GriffnerHaus habe auf Mahnungen nicht mehr reagiert. Man habe daher die Arbeiten sofort eingestellt.

Es geht um Forderungen in der Höhe von mehreren Hunderttausend Euro. Sein Betrieb werde den finanziellen Ausfall verkraften, man stehe auf gesunden Beinen. Aber Leopold sagte, die anderen Firmen tun ihm leid, die nur für GriffnerHaus gearbeitet haben.

Firma mit 50 Arbeitnehmern in Konkurs

Eine Klagenfurter Baufirma mit 50 Mitarbeitern musste bereits Konkursantrag stellen. Sie war für die Innen- und Außenputzarbeiten zuständig. Arno Ruckhofer vom Alpenländischen Kreditorenverband vertritt mehrere Firmen. Er sagte, das lasse sich noch nicht abschätzen. Die Gläubiger bekommen maximal eine Quote von 20 Prozent, es stehe noch nicht fest, wann die Auszahlung erfolgen werde. Banken bedienen ihre Kunden nicht mehr mit Geld, wenn Forderungen nicht einbringlich seien. 700 Zulieferfirmen in ganz Europa sind betroffen, darunter 100 bis 150 Kärntner Unternehmen.

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