ÖBB-Mitarbeiter als mutmaßliche Kupferdiebe

Vier Mitarbeiter der ÖBB in Villach stehen im Verdacht, mehrere hundert Kilo Kupfer gestohlen und weiterverkauft zu haben. In Bayern wurden in einem Kleinlaster 400 Kilo Kupferabfälle beschlagnahmt. Die Spur führte die Ermittler nach Villach.

Die Besitzer des Kleinlasters gaben laut „Salzburger Nachrichten“ und „Kronen Zeitung“ an, das Metall von den ÖBB in Villach um 280 Euro erworben zu haben. Eine Tonne Kupfer kostet allerdings derzeit rund 6.000 Euro. Die 400 Kilo Kupfer haben dementsprechend einen Wert von 2.400 Euro.

Die Beamten bekamen eine Telefonnummer zu einem Kontaktmann, der laut Polizei Mitarbeiter der ÖBB ist. Dieser habe den Verkauf des Kupfers bestätigt. Die Polizei verständigte den Bahnkonzern. Wie sich herausgestellt haben soll, wurde das Metall von vier Bahnmitarbeitern gestohlen. Von den ÖBB hieß es, man könne zu dem laufenden Verfahren keine Auskunft geben.

Kupferdiebstähle häufen sich

Diebstähle von Kupferkabeln und Kupferabfällen häuften sich während der letzten Jahre. Meist wird das Material von Firmengeländen oder von Baustellen gestohlen. Die Täter transportieren das Diebesgut meist tonnenweise mit Lastwagen ab. Erst im November konnten Kupferdiebe in Kärnten gefasst werden - mehr dazu in Kupferdiebe auf frischer Tat ertappt (kaernten.ORF.at; 14.11.2012).

Für großes Aufsehen sorgte erst im Oktober ein Kupferdiebstahl in Tirol. Die Außerfernbahn musste für mehrere Tage gesperrt werden, weil Kupferdiebe auf einer Strecke von 23 Kilometern bei rund 350 Masten die Erdungsseile abmontiert und gestohlen hatten - mehr dazu in Kupferdiebe legen Außerfernbahn lahm (tirol.ORF.at; 18.10.2012).

Links: