Medien: Skifirma Elan soll verkauft werden

Der slowenische Ski-Hersteller Elan, der mehrheitlich im Staatsbesitz steht und auch eine Snowboardfabrik in Fürnitz in Kärnten besitzt, könnte laut Medienberichten bald verkauft werden.

Das Verkaufsverfahren, das schon fast seit zwei Jahren dauert, befindet sich in der Schlussphase. Das berichtete am Mittwoch die Wirtschaftszeitung „Finance“. Ähnlich berichtete die Tageszeitung „Delo“, die am Wochenende betonte, dass Elan innerhalb dieses oder des nächsten Monats einen neuen Besitzer bekommen soll. Der Käufer soll Berichten zufolge der britische Investitionsfonds Argus Capital sein.

Elan

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Argus Capital soll 15 Mio. Euro für Elan bieten, schreiben die beiden Zeitungen. Ein Teil dieser Summe soll für die Rückzahlung einer unerlaubten staatlichen Beihilfe verwendet werden, so „Delo“. Der Tageszeitung zufolge soll der neue Besitzer später das Unternehmen noch mit einer Kapitalspritze von 10 Mio. Euro rekapitalisieren. Das soll laut „Delo“ bereits im Kaufvertrag fixiert werden, der unmittelbar vor der Unterzeichnung stehen soll.

Elan benötigt dringend Kapital

Mit dem Verkauf von Elan hätten es die Eigentümer eilig, weil das Unternehmen zehn Mio. Euro braucht, um eine unerlaubte staatliche Beihilfe nach Anordnung der EU-Kommission zurückzahlen zu können. Die Frist, um die rechtswidrige Kapitalspritze aus dem Jahr 2008 dem Staat zurückzuzahlen, läuft laut „Finance“ am kommenden Montag aus. Elan hat laut der Zeitung weder das Geld noch genügend Reserven dafür.

Elan Werk

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Elan soll laut „Finance“ noch diese Woche Berufung gegen die Entscheidung der EU-Kommission beim Europäischen Gerichtshof im Luxemburg einlegen und gleichzeitig einen Zahlungsaufschub beantragen. Das Unternehmen hofft, eine Aufschiebung zumindest bis zum Verkauf zu bekommen, so die Zeitung.

Drei Besitzer

Der Skihersteller, der auch eine Snowboard-Fabrik in Fürnitz (Kärnten) besitzt, steht im Mehrheitsbesitz der staatlichen Holdinggesellschaft PDP (66,3 Prozent). Die weiteren Eigentümer sind die zum Staatsfonds KAD gehörende Versicherung Modra Zavarovalnica (8,6 Prozent) und Triglav Nalozbe (25 Prozent). Im Fürnitzer Werk wurden die Verkaufsgerüchte bestätigt.