Wahlkampfauftakt der FPK

Unter dem Motto „Unser Kärnten“ hat Sonntagvormittag der Wahlkampfauftakt der Freiheitlichen (FPK) für die Landtagswahl begonnen. Trotz der Verurteilung von Uwe Scheuch wegen Korruption wollen die Freiheitlichen wieder Nummer Eins werden.

Die Freiheitlichen versuchten, für die Wahl am 3. März dennoch in gewohnter Weise Optimismus zu verbreiten. Zum Auftakt erzeugten Trommler mit martialischen Klängen Stimmung vor über 1.000 Besuchern in der Messehalle 2. Die FPK präsentierte sich als Landeshauptmann-Partei.

FPÖ-Strache unterstützt FPK

FPÖ-Bundesparteichef Heinz-Christian Strache machte in seiner Rede klar, dass er die Kärntner Freiheitlichen unterstütze. „Wir gewinnen keine Umfragen, wir beweisen von einer Wahl zur nächsten, dass wir Wahlen gewinnen und wir werden stärkste und bestimmende Kraft. Und der zukünftige Landesvater wird Gerhard Dörfler heißen. Glück auf, ich bin an deiner Seite und ich freue mich darauf.“

Wahlkampfauftakt FPK

APA / Eggenberger

Wahlkampfauftakt der FPK mit LH Gerhard Dörfler, PO Kurt Scheuch und BPO Heinz-Christian Strache (v.l.n.r.)

Scheuch: Zukunftsfonds auflösen

FPK Parteichef Kurt Scheuch forderte in seiner Rede die Auflösung des Zukunftsfonds, in dem 500 Millionen Euro aus dem Hypo-Verkauf angelegt sind. Aufgrund der globalen Weltwirtschafts- und Finanzkrise und der damit einhergehenden Inflation verliere der Zukunftsfonds täglich an Wert.

Scheuch: „Daher müssen wir handeln. Es geht nicht mehr darum, den Zukunftsfonds zu verwalten, sondern das Land zu gestalten. Wenn die Freiheitlichen in Kärnten wieder Nummer eins werden, dann versprechen wir Investitionen in drei Bereichen: Kärntner Familiengeld, Kärntner Baugeld und Kärntner Gesundheitsgeld“.

Scheuch sagte, ihm sei klar, dass der politische Gegner kritisieren werde, dass das Familiensilber verscherbelt und Wählerstimmen gekauft würden. Es müsse aber klar sein, so Scheuch: „Wenn wir nicht mutig sind, dieses Geld für unser Land zu investieren, dann wird diese Geld innerhalb kürzester Zeit - aufgrund der fehlgeleiteten Finanzpolitik, der Geldentwertung dieses Euros - keinen Cent mehr wert sein. Das müssen wir verhindern.“

Wahlkampfauftakt FPK

APA / Eggenberger

LH Gerhard Dörfler, BPO Heinz-Christian Strache

Dörfler: Andere sind schlechter als wir

Landeshauptmann Gerhard Dörfler will sein Amt als Spitzenkandidat der FPK verteidigen. Inhalt seiner Rede waren bisher Kritik an anderen Bundesländern für deren Schulden und Finanzskandale, sowie Kritik an der SPÖ. Dörfler will in Kärnten Nummer eins bleiben.

Dörfler: „Und ich freue mich nicht, wenn andere schlechter sind, als wir. Aber die Zahlen zeigen einmal mehr auf, dass wir die Krisensituation wesentlich besser bewältigt haben als andere Bundesländer. An den Arbeitslosenzahlen kommt man eben nicht vorbei, und wir Kärntner liegen eben mit 5,3 Prozent mit Wien und Niederösterreich am besten Platz. Da haben wir gezeigt, dass wir gut wirtschaften. “

Um den Gästen genügend Sitzplätze zu garantieren hatten die Organisatoren auf eine besondere Bestuhlung zurückgegriffen, nämlich auf die der Klagenfurter Seebühne.

Reaktionen auf Verkauf des Zukunftsfonds

Als Reaktion auf die von FPK-Chef Kurt Scheuch angekündigte Auflösung des Zukunftsfonds hieß es am Sonntag von der SPÖ, das Geld aus dem Fonds dürfe nicht zur Handkasse von Dörfler, Scheuch und Co werden. BZÖ-Chef Josef Bucher warf der FPK vor, nun das letzte Familiensilber zu verscherbeln.

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