Zahl der Arbeitslosen stieg erneut

Die Arbeitslosigkeit ist in Kärnten im Dezember um 5,2 Prozent gestiegen, österreichweit gab es ein Plus von sechs Prozent. Dennoch hat Kärnten mit 12,7 Prozent im Bundesländervergleich die höchste Arbeitslosenquote.

28.688 Menschen waren in Kärnten im Vergleich zum Dezember 2011 ohne Arbeit. Das sind um 1.423 oder um 5,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Immer mehr Betriebe würden immer weniger Leute einstellen, sagt Peter Wedenig, der stellvertretende Leiter des AMS Kärnten. Das sei die einzige Erklärung, warum Kärnten die höchste Arbeitslosenquote aller Bundesländer habe.

Weniger offene Stellen im Tourismus

Besorgniserregend ist laut Wedenig die Verteilung - zu 75 Prozent seien Männer neu von Arbeitslosigkeit betroffen. Das liege daran, dass es in den Branchen Industrie und Gewerbe – vor allem in den Sparten Metall, Elektro und Holz - die größten Rückgänge gegeben habe.

Auch bei den Hilfsberufen und im Fremdenverkehr gab es weniger offene Stellen. Beim Fremdenverkehr sei das Stellenangebot deutlich geringer als vor einem Jahr, sagt Wedenig. Durch die Ostöffnung würden es in diesem Bereich mehr Arbeitskräfte aus dem Osten geben.

Zunahme auch bei Jugendarbeitslosigkeit

Über dem österreichweiten Schnitt liegt Kärnten auch bei der Jugendarbeitslosigkeit. 3.938 Mädchen und Burschen sind zurzeit in Kärnten ohne Arbeit, das entspricht einer Zunahme von 4,6 Prozent im Vergleich zum Dezember 2011.

Bei den Lehrstellen gibt es einen Rückgang um 29 Prozent, vier Jugendliche kämpfen also laut Statistik um eine Lehrstelle. Gefragt seien vor allem Lehrstellen in den Metall- und Elektroberufen, sowie im Handel und bei den Büroberufen. Daher sei die Situation hier angespannt, sagt Wedenig.

Starker Rückgang bei Leiharbeitern

Dass prognostizierte Auftragsrückgänge in der Industrie bereits eintreffen, zeigt die Entwicklung bei den Leiharbeitern. Laut Wedenig sei die Zahl der offenen Stellen um 53 Prozent zurückgegangen, die Arbeitslosigkeit bei Leiharbeitern sei innerhalb eines Jahres um 18 Prozent gestiegen.

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