„Museums-Gipfel“: FPK schlug Einladung aus

Kulturlandesrat Wolfgang Waldner (ÖVP) hat am Donnerstagvormittag die FPK-Regierungsmitglieder zu einem Gipfelgespräch ins Kärntner Landesmuseum geladen - um eine rasche Lösung für den desaströsen Zustand des Museums zu finden.

Waldner will ja aus dem Kulturbudget knapp 1,1 Millionen Euro für dringende Maßnahmen zur Restaurierung des Landesmuseums zur Verfügung stellen. Die notwendige Mehrheit in der Regierung hat die FPK bisher verhindert. Mittels eines Umlaufbeschlusses will man jetzt Geld für Sofortmaßnahmen freigeben.

Am Donnerstag hatte Waldner die Regierungsmitglieder der FPK zu einem Lokalaugenschein ins Landesmuseum geladen. Damit sie sich selbst ein Bild machen können, wie es ums das Museum bestellt ist, sagte Waldner. Nur: Gekommen sind die FPK-Regierungsmitglieder allerdings nicht. Landesrat Harald Dobernig wurde von seinemBüroleiter Markus Ertl vertreten.

Klare Worte von Holub

Grünen-Landtagsabgeordneter Rolf Holub fordert nach dem „Museums-Gipfel“ im Kärntner Landesmuseum, dass FPK-Finanzreferent Dobernig die finanziellen Mittel für das Kärntner Landesmuseum endlich zur Verfügung stellen muss. Am Gipfel nahmen am Donnerstag neben Holub und Waldner SPÖ-Obmann Kaiser, Claudia Fräss-Ehrfeld sowie Museumsdirektor Thomas Jerger teil.

Übereinstimmung gab es bei allen Anwesenden in der Forderung an FPK-Finanzlandesrat Dobernig, dass die budgetären Mittel für das Kärntner Landesmuseum zügig zur Verfügung gestellt werden müssen. Holub erklärte dazu: „Die FPK wird nicht weiterhin alles, was mit dem Museum zu tun hat, zudecken können. Dobernig muss einsehen, dass sich eine Mehrheit im Kärntner Landtag für die Rettung des Museums einsetzt. Es stehen sowohl mehrere Arbeitsplätze auf dem Spiel als auch unzählige Kärntner Kulturschätze." Die FPK müsse ihre kulturfeindliche Haltung aufgeben und sich endlich für das Landesmuseum einsetzen.

Reaktion der FPK

Finanzlandesrat Harald Dobernig (FPK) plädiert für die rasche Abhaltung eines Arbeitsgipfels zum Museum. „Ich habe daher heute eine diesbezügliche Einladung zu einem Museumsgipfel an Kulturreferent Waldner ausgesprochen und um einen raschen Terminvorschlag ersucht“, so Dobernig.

An diesem Museumsgipfel müssten neben dem Kulturreferenten und seiner Büroleiterin jedenfalls auch ein Vertreter der Landesimmobiliengesellschaft als Eigentümerin des Museum, Vertreter der Finanzabteilung sowie der aktuelle und der ehemalige Direktor des Landesmuseums teilnehmen. „So wurde es in der Regierungssitzung am 18. Dezember auch besprochen, angesichts der anstehenden Themen ist dieser Teilnehmerkreis auch sinnvoll und vernünftig“, erklärte Dobernig.

Dobernig ist bereit

Zum Gipfelgespräch am Donnerstag waren zwar alle Medienvertreter, aber keine Vertreter der LIG oder der Finanzabteilung und auch nicht der ehemalige Direktor des Landesmuseums eingeladen. Dies obwohl laut Direktor Jerger notwendige Routinebehandlungen bei Sammlungsgegenständen seitens des Museums seit Jahren nicht mehr gemacht wurden, hiess von Seiten der FPK. Daher habe es sich beim Termin eher um einen Marketinggipfel, als einen Arbeitsgipfel gehandelt.

Dobernig habe aufgrund der Kurzfristigkeit von Waldners Einladung (die Mittwochnachmittag erfoglte) nicht seine Termine absagen können. „Daher haben wir nun auch um einen Terminvorschlag seitens Waldners für den Arbeitsgipfel mit allen Beteiligten ersucht“, erklärt dessen Sprecher Elmar Aichbichler. Dobernig sei jedenfalls auch zwischen den Weihnachtsfeiertagen oder in der ersten Jänner-Woche zeitlich verfügbar, betont der Finanzreferent.

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