Geringe Entschädigungen in Lavamünd

Nach dem Jahrhunderthochwasser kämpft Lavamünd nach wie vor mit den Schäden, die das Wasser anrichtete. An privaten Gebäuden, Grundstücken und Autos entstanden Schäden in der Höhe von etwa sechs Millionen Euro. Die Versicherungen decken dies aber kaum ab.

In manchen Fällen, bei denen Keller überschwemmt und zum Beispiel Heizmaterial vernichtet wurde, zahlen die Versicherungen den Geschädigten nur 7.500 Euro aus. Das ist ein Hohn für die Betroffenen.

Das gibt auch Franz Ahm, der Fachgruppenobmann der Kärntner Versicherungsmakler, zu. Aber in vielen Versicherungspolizzen sei der Deckungsschutz nicht viel höher, als 7.500 Euro - auch wenn der Schaden 50.000 Euro beträgt. Ahm: "Die Verantwortung kann man leider als Kunde nicht abschieben, denn man ist verantwortlich und muss schauen, dass es richtig versichert ist.

Versicherter muss sich um Deckung kümmern

Seit den schweren Überschwemmungen vor zehn Jahren in Ober- und Niederösterreich bieten die meisten Versicherungen einen „Katastrophenschutz“ an, der auch Hochwasserschäden abdeckt. Schäden bis zu 150.000 Euro werden dann von den Versicherungen übernommen. Ein höherer Deckungsschutz müsse aber nicht immer eine höhere Prämie bedeuten, so Ahm. In einem Fall, den er sich durchgerechnet habe, würde sich die Erhöhung der Versicherungssumme von 7.500 Euro auf 50.000 mit 1,50 Euro pro Monat mehr bei der Prämie niederschlagen.

Der Versicherungsmakler empfiehlt, alte Polizzen immer wieder zu durchforsten und, wenn nötig, zu erneuern. Die Arbeiterkammer hilft dabei, die Verträge zu überprüfen.

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