Ehrenbürgerschaft für Handke
Er selbst bezeichnet sich als Schreiber. Die Literaturwelt bezeichnet ihn als einen der bedeutendsten Gegenwartsschriftsteller. Handke, ein Autor der gleichermaßen geliebt und gehasst wird. Einer, der niemanden kalt lässt.
„Ein Beispiel, wie man Liebe finden könnte“
Im Griffener Stift wurde Handke groß gefeiert. Handke über sein Griffen: „Es ist ein Ort, der mir das Beispiel gegeben hat, wie man vielleicht Liebe finden könnte. Es muss ja nicht am selben Ort sein, das kann ja irgendwo im Schilf sein oder in der Wüste. Aber Griffen hat mich gelehrt, worauf es ankommt.“
Auch die Handke-Ausstellung im Stift wurde anlässlich des runden Geburtstages erweitert. Der Ort, wo er 1942 zur Welt kam, taucht in seiner Literatur immer wieder auf. Bürgermeister Josef Müller freut sich stellvertetend für ganz Griffen: „Es ist für die Gemeinde Griffen wirklich eine hohe Auszeichnung, dass wir diese Ehrenbürgerschaft aussprechen können. Es soll dies ein Ausdruck von Anerkennung und Wertschätzung sein, und wir sind sehr, sehr stolz auf unseren großen Sohn aus der Gemeinde Griffen.“
Handke wünscht sich Naturkegebahn
Trotz literarischen Weltruhms ist Handke, der mehrmals im Jahr nach Kärnten kommt und selbst in Paris die Griffener Gemeindezeitung liest, mit seiner Heimat eng verbunden. Und wenn er hier ist, dann ist er sein Mensch wie du und ich sagt der Jugendfreund Valetin Hauser:"Es gibt immer wieder Erlebnisse, etwa beim Schwammerlklauben, wo wir auf der Saualm zu einer Stelle gekommen sind, an der alles gelb war, vor lauter Eierschwamerln und der Peter hat nicht genug bekommen. Da habe ich gesagt ‚die Gier ist ein Schwein‘ und der Peter hat gesagt, ‚ja leider, es ist so, die Gier ist ein Schwein‘."
Als Ehrenbürger wünschte sich Handke gleich eine Naturkegelbahn beim Stift, eine wie er sie aus seiner Jugend in Kärnten kennt. Die anwesenden Landespolitiker versprachen, eine solche umgehend bauen zu lassen.
Links:
- Erweiterte Handke-Ausstellung in Griffen (kaernten.ORF.at; 6.12.2012)