Klagenfurt: Biomasse statt Gas

Am kommenden Montag soll in Klagenfurt die Entscheidung fallen, wer künftig ein Biomasse-Kraftwerk betreibt. Nach dem Aus für das Gasdampfkraftwerk steht die Stadt unter Druck. Die Verbrennung von Schweröl im alten Fernheizwerk ist nur noch bis 2015 möglich.

Bei den Stadtwerken Klagenfurt soll am Montag auch die Entscheidung über zwei neue Vorstandsmitglieder bekannt gegeben werden. Am Freitag stellten sich vier Kandidaten einem Hearing.

Energiepreise sollen gleich bleiben

Eine der ersten Herausforderungen für den neuen Vorstand wird die Fernwärmeversorgung sein. Das Biomasse-Kraftwerk wurde im August europaweit ausgeschrieben. Drei Firmen haben Angebote gestellt. Lediglich für die Spitzenabdeckung soll das alte Fernheizwerk auf Gas umgerüstet werden.

Preislich soll sich für die Fernwärmekunden durch die Umstellung nichts ändern, sagte Aufsichtsratschef Christian Leyroutz: „Wir haben besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass sich an der Preissituation nichts verändert. Wir werden weiterhin im Kärnten-Schnitt um 30 Prozent günstiger anbieten, als in anderen Städten.“

Bisheriger Bestbieter: RZ-Pellets-Gruppe

Eines jener Unternehmen, die ein Angebot gestellt haben, ist die RZ-Pellets-Gruppe von Dietmar Riegler und Otto Zechmeister. Die Gruppe betreut bereits über 60 Anlagen in Österreich und Europa und betreibt auch eine Anlage am Klagenfurter Südring. Sie gelten in dem Bieterverfahren bisher als Bestbieter. Für die geforderte Leistung von 250.000 bis 270.00 Megawattstunden Fernwärme, die die neue Biomasse-Anlage in das bestehende Netz der Stadtwerke einspeisen soll, haben sie ein Biomassekraftwerk im Osten der Stadt, im Industriegebiet vorgeschlagen.

Gedacht wird dabei aber nicht nur an jenen Platz, an dem das neue Gasdampfkraftwerk (GDK) gebaut hätte werden sollen, sondern auch an das Magna-Gelände. Geschäftsführer Otto Zechmeister: "Wenn man das vernünftigste Konzept umsetzt, wird es - was das Fernwärmenetz betrifft - im Osten der Stadt sein. Ob es dann aber das Magna-Gelände ist, oder das GDK-Gelände, können wir nicht entscheiden, das müssen wir mit der Stadtplanung abstimmen. Aus Vorgesprächen mit der Stadtplanung wissen wir aber, dass wegen der Widmung und der Rahmenbedingungen eher das Magna-Gelände Favorit ist.

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