Ansturm auf Teuerungsausgleich

Am Samstag hat die Auszahlung des umstrittenen Teuerungsausgleichs im Verwaltungszentrum der Landesregierung in Klagenfurt begonnen. Am ersten Tag der Aktion ließen sich 2.000 Personen das Geld auszahlen.

Es ist jedes Jahr das gleiche Bild: Die Kärntner Landesregierung zahlt vor Beginn des Advents den sogenannten Teuerungsausgleich aus und die Menschen stehen im Verwaltungszentrum Schlange, um das Geld abzuholen. Die Eingangstür musste zeitweise gesperrt werden, die Wartenden wurden nur grüppchenweise eingelassen. Die Menschenkette reichte durch das gesamte Foyer des Verwaltungszentrums. Schon um 8.00 Uhr stellten sich die ersten an, nach eineinhalb Stunden hatten 500 Anspruchsberechtigte das Geld abgeholt.

Auszahlung des Teuerungsausgleichs

APA / Gert Eggenberger

Auszahlungsbeitrag erhöht

Der Auszahlungsbetrag wurde heuer wegen der gestiegenen Wohn- und Lebenskosten um 30 Euro erhöht: 130 Euro für Einzelpersonen, 180 Euro für Familien mit mindestens drei minderjährigen Kindern gibt es bar auf die Hand. Das Land stellt dafür in der Vorweihnachtszeit insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung.

Die Auszahlungstermine:

Montag, 26.11., in der BH Villach (10 - 15 Uhr), Dienstag, 27.11., in der BH Feldkirchen (10 - 15 Uhr), Montag, 3.12., in der BH Völkermarkt (10 - 15 Uhr), Freitag, 7.12., in der BH Hermagor (10 - 15 Uhr), Dienstag, 11.12, in der BH Spittal (10 - 15 Uhr), Freitag, 14.12., in der BH St. Veit an der Glan (10 - 15 Uhr), Montag, 17.12., im KUSS Wolfsberg (10 - 15 Uhr).

Barauszahlungen sind zudem in den Bürgerbüros in Klagenfurt und Villach von 26.11.2012 bis 28.2.2013 möglich. Anträge zur Post- oder Banküberweisung können bis zum 15.3.2013 eingebracht werden.

Dörfler und Dobernig anwesend

Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Finanzreferent Harald Dobernig, beide FPK, waren wie in den vergangenen Jahren persönlich anwesend - wegen des direkten Kontakts zu hilfesuchenden Bürgern, wie sie sagten. Kritiker sprechen freilich von „Almosenverteilung“ und „Fürstengehabe“.

SPÖ: FPK hat „versagt“

Von der SPÖ hieß es, der Teuerungsausgleich sei „notwendig, weil die FPK versagt“ habe, dieser müsse jedoch auf eine gesetzliche Basis gestellt werden. Von Landeshauptmann Gerhard Dörfler hatte es zuvor geheißen: „Der Ansturm zeigt deutlich, dass die Menschen diese direkte Hilfe und Unterstützung schätzen und auch das persönliche Gespräch mit uns suchen.“

In den kommenden Wochen vor Weihnachten wird es die Bar-Auszahlungsaktionen auch in allen Kärntner Bezirksstädten sowie in den Bürgerbüros des Landes geben.

Wer ist anspruchsberechtigt?

Anspruchsberechtigt für den Teuerungsausgleich sind alle, die ihren Hauptwohnsitz seit mindestens zwei Jahren in Kärnten haben und zumindest eine dieser Voraussetzungen erfüllen: Pensionisten mit Ausgleichszulage; Bezieher der allgemeinen Wohnbeihilfe; Mütter, die das 60. Lebensjahr vollendet und mindestens ein Kind großgezogen haben, nicht pensionsversorgt sind und die das Kärntner Müttergeld bekommen.

Die meisten lassen sich Geld bar auszahlen

Betroffene müssen sich aber nicht unbedingt anstellen - der Teuerungsausgleich kann auch auf das Konto überwiesen werden. Im Vorjahr hat sich die Mehrheit der gut 20.000 Kärntner Bezieher das Geld aber bar auszahlen lassen.

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