Arbeitslosenzahl um 6,3 Prozent gestiegen

20.165 Menschen sind in Kärnten auf der Suche nach Arbeit, um 5.000 mehr, als im August. Im Vergleich zum Oktober 2011 ist die Arbeitslosigkeit um 6,3 Prozent gestiegen. Da sich mehr Menschen in Schulung befinden, sind die Zahlen aber noch höher.

Weiters sehr problematisch sind die Jugendarbeitslosigkeit und die Arbeitslosigkeit bei älteren Arbeitnehmern. Im Vergleich zum Oktober 2011 sind um 1.200 Menschen mehr arbeitslos. Drei Viertel davon sind Männer, denn sehr stark gestiegen ist die Arbeitslosigkeit in noch immer typischen Männerberufen, sagte Peter Wedenig der stellvertretende Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten.

Vor allem in den Bereichen Metall und Elektro sowie Fremdenverkehr seien die Branchen, wo es die größte Zunahme der Arbeitslosen gebe, so Wedenig.

Sorgenkind Jugendliche

Mehr als 3.100 Jugendliche sind in Kärnten auf Jobsuche, Tendenz auch hier steigend. Die meisten der Betroffenen sind 20 bis 24 Jahre alt. Wedenig: „Das sind vor allem Jugendliche, die maximal einen Pflichtschulabschluss haben und stark im Hilfsarbeiterbereich tätig sind.“ Er empfiehlt jedem, eine Ausbildung oder Lehre zu beenden.

Das AMS wendet mehr als 25 Millionen Euro jährlich auf, um Jugendliche in eine qualifizierte Ausbildung zu bringen und Schulabbrecher wieder in das System zu integrieren.

Fast 4.800 Menschen über 50 Jahren suchen derzeit Arbeit; auch hier werden es immer mehr. Wedenig: „Wir sind hier ein bisschen besser als der Österreichschnitt. Aber auch hier setzt sich der Trend der letzten Monate weiter fort.“

Leiharbeiter müssen als erste gehen

Ein ganz starker Indikator für eine schlechtere werdende Konjunktur sind steigende Arbeitslosenzahlen bei Leiharbeitern. Sie sind meist die ersten, die in einem Betrieb gehen müssen. Offene Stellen nehmen ab und es gebe eine Zunahme der arbeitsuchenden Leiharbeiter von 28 Prozent, so Wedenig.

Die Konkunktur werde weiter zurückgehen, so Wedenig. Aussichten auf 2013 seien nicht rosig. Der stellvertretende Leiter des AMS Kärnten hat aber auch eine positive Meldung: Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ging im Vergleich zum Oktober des Vorjahres um 250 zurück.

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