15 Millionen in Skigebiete investiert

Die Kärntner Skigebiete haben 15 Mio. Euro investiert, vor allem in Beschneiungsanlagen und Parkplätze. Generell wird weniger investiert, die wirtschaftliche Lage ist für die Liftbetreiber angespannt, die Buchungslage für die Saison aber zufriedenstellend.

58 Seilbahnen, mehr als 200 Schlepplifte und 700 Kilometer Skipisten gibt es in den Kärntner Skigebieten. 80 Prozent der Pisten werden künstlich beschneit, damit hat Kärnten die höchste Beschneiungsdichte aller Bundesländer.

80 Mio. Euro erwirtschafteten die Skigebiete im Vorjahr an Umsatz, 15 Millionen davon wurden über den Sommer investiert. Damit seien in erster Linie Qualität und Dienstleistung verbessert worden, sagt Reinhard Zechner, Geschäftsführer der Kärntner Tourismusholding. So wurde vor allem in Schneeanlagen und Parkmöglichkeiten investiert, neue Aufstiegshilfen wurden heuer nicht errichtet. Am meisten investiert wurde auf der Gerlitze mit 4,2 Mio. Euro, gefolgt vom Nassfeld mit 3,2 Mio. Euro und Bad Kleinkirchheim mit 2,5 Mio. Euro.

Liftbetrieb rechnet sich immer weniger

Dass die Investitionen heuer deutlich geringer sind als in früheren Jahren, hänge nicht nur damit zusammen, dass die Anlagen in den großen Skigebieten noch relativ neu sind, sagt Wolfgang Löscher, Fachgruppenobmann der Seilbahnwirtschaft in der Kärntner Wirtschaftskammer. Die Wirtschaftlichkeit für die Liftbetreiber stieg trotz steigender Anzahl an Gästen nicht. Grund ist, dass gleichzeitig die Aufwendungen für Schnee-Erzeugung und Pistenpräparierung stiegen.

Vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen werde es daher zunehmend schwierig, meinte Löscher. Ihre Überlebenschancen lägen vor allem in der Spezialisierung. So habe man sich etwa im Bodental auf Kinder spezialisiert und in der Innerkrems auf Trainingslager. In der Innerkrems sei die Liftgesellschaft nach den Konkurs des Vorjahres umstrukturiert und der Weiterbestand des Skigebietes gesichert worden.

Auch wenn momentan weniger investiert wird, sei die Seilbahnwirtschaft die Basis und Motor für den Wintertourismus, sagt Zechner. In Kärnten seien rund 1.000 Mitarbeiter in der Seilbahnwirtschaft beschäftigt, im Wintertourismus rund 5.500 Mitarbeiter.

Betriebe mit Buchungslage zufrieden

Trotz der wirtschaftlich angespannten Situation sehen laut einer Umfrage drei Viertel der Tourismusunternehmer der kommenden Wintersaison positiv entgegen. Sie hätten bisher kaum oder gar keine negativen Effekte zu spüren bekommen, meinte Löscher. Löscher hofft auf ein Plus in der nächsten Saison. Die Buchungslage und die Nachfrage vor allem aus den osteuropäischen Ländern ließen darauf schließen, so der Fachgruppenobmann.

Die Preise für die Liftkarten seien, so Löscher, um zwei bis zweieinhalb Prozent erhöht worden. Die teuerste Tageskarte für Erwachsene gibt es auf dem Nassfeld, sie kostet 42 Euro.

Verbessertes Angebot

Auf dem Goldeck wird für die kommende Saison ein Anfängergelände mit drei Hektar Piste inklusive Beschneiung und zwei neuen Schleppliften direkt an der Bergstation „Talbahn Goldeck“ sowie der „Snowpark Goldeck“ für Anfänger und Fortgeschrittene errichtet. Geschaffen wird auch ein Skidepot für 800 Paar Ski bzw. Snowboards, versperrbaren Schränken mit Trockenfunktion für Schuhe, Helme und Handschuhe. Direkt an der Talstation der „Talbahn Goldeck“ werden ein Skiverleih/Skiservice sowie eine Rezeption der Skischule eingerichtet.

Das Skigebiet Gerlitzen errichtet in Annenheim ein Parkdeck für etwa 200 zusätzliche Parkplätze, und das Skigebiet Katschberg erweitert den Parkplatz St. Margarethen um 350 Stellplätze. Auf dem Großglockner werden ein Freeride-Checkpointsystem und Skidepots errichtet sowie die Zugänge bei der Mittelstation umgestaltet. Auf der Turrach wird ein Snow- und Funpark errichtet.

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