Konflikt um Krampusmuseum

In Suetschach gibt es einen Konflikt um das Krampusmuseum. Das Museum war immer drei Wochen rund um den Krampustag offen, heuer bleibt es geschlossen. Die Krampusgruppe spricht von erheblichen Sicherheitsmängeln, die Gemeinde bestreitet das.

Vor 22 Jahren eröffnete die Krampusgruppe Suetschach das Krampusmuseum. Die Gemeinde mietete die Räumlichkeiten in einem Bauernhaus aus dem Jahr 1889 und übernahm die Sanierungskosten sowie die laufenden Betriebskosten. Der Mietervertrag läuft bis zum Jahr 2015.

Moser: Schimmel und Holzwurm

Dass das Museum jetzt geschlossen ist und sämtliche Exponate bereits ausgeräumt wurden, liege am Zustand des Gebäudes, sagte Josef Moser, der Obmann der Krampusgruppe Suetschach: „Das Haus ist in einem sehr desolaten Zustand. Die Räume im Untergeschoss sind verschimmelt. Die Decke der großen Stube ist vom Holzwurm befallen.“

Immer wieder habe man bei der Gemeinde eine Lösung urgiert, um das Museum und die Exponate zu schützen. Schon jetzt seien die Ausstellungsstücke in Mitleidenschaft gezogen. Die Gemeinde habe das Haus zwar notdürftig repariert, aus Sicherheitsgründen sei man aber gezwungen zuzusperren, so Moser.

Gemeinde weist Vorwürfe zurück

Die Bürgermeisterin der Marktgemeinde Feistritz im Rosental, Sonya Feinig, weist die Vorwürfe zurück. Die Gemeinde habe das Museum immer unterstützt, von einem desolaten Zustand könne nicht gesprochen werden. Laufend gebe es Sanierungen, auch die beanstandete Decke sei repariert worden. Die Gemeinde habe erneut ein statisches Gutachten in Auftrag gegeben, laut Vorabbericht der Statiker sei die Standfestigkeit des Gebäudes gewährleistet.

Für ein neues Museum, etwa in der alten Schule oder für einen kompletten Neubau, wie Moser anregte, fehle einfach das Geld, sagte Feinig. Trotzdem hoffe sie, dass alle Parteien an den Verhandlungstisch zurückkehren und es zu einer Einigung kommt. Immerhin seien das Museum, die Krampusse und die Krampusgruppe seit mehr als 20 Jahren ein wesentlicher Bestandteil der Gemeinde.

Link: