Grüne wählten Matthias Köchl

Die Grünen haben am Samstag im Klagenfurter Salzamt eine Landesversammlung abgehalten, um ihren Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl 2013 vorzustellen. Matthias Köchl, Gemeinderat in Klagenfurt, setzte sich gegenüber Julian Schmid, derzeit Bezirksrat in Wien, durch.

Der Saal im Salzamt war bis auf den letzten Platz gefüllt. Mit so viel Andrang rechneten selbst die Organisatoren nicht, war zu hören. Für Landessprecher Frank Frey aber ein gutes Zeichen. Er sieht mit seinem Team die Kernkompetenzen der Grünen, alternative Energien, Antikorruption, Frauenpolitik und Volksgruppen, abgedeckt.

Der 35-jährige selbstständige Unternehmer Matthias Köche erhielt 62,40 Prozent der Stimmen. Köchl: „Ich bin sehr glücklich über die Entscheidung der Landesversammlung und werde ab heute für einen erstmaligen Einzug der Kärntner Grünen in den Nationalrat kämpfen.“

Köchl will dabei vor allem auf die Themen Umwelt und Energie setzen und das Umweltteam im grünen Parlamentsklub mit seiner Kompetenz verstärken. In Kärnten gebe es „fantastische Unternehmen“ im Bereich der Erneuerbaren Energien. Die politischen Rahmenbedingungen müssten jedoch in ganz Österreich stark verbessert werden, so Köchl.

„Haben genug von dieser Regierung“

Erklärtes Ziel der Grünen ist es, in die Regierung zu kommen. Die Chancen dafür hält Frey für realistisch, denn nur so könne frischer Wind in die erstarrte Regierungspolitik gebracht werden. Frey: „Wir wollen in die Regierung, weil wir genug haben, von Regierungsmitgliedern, die mehr Zeit im Gerichtssaal, als auf der Regierungsbank sitzen.“

Holub: nächster Skandal Seenverkauf

Für Rolf Holub, Spitzenkandidat der Grünen für die kommenden Landtagswahlen und Landesabgeordneter, gibt es keine andere Antwort gegen Korruption als Grün. Aktuell sieht er in im Seenankauf, der 2007 unter Rot und Blau abgewickelt wurde, den nächsten Skandal. Laut Rechnungshof habe das Land damals um mindestens zehn Millionen Euro zu viel für die Seeliegenschaften des ÖGB am Ossiacher See, für den Maltschacher See und den Hafner See gezahlt.

Schloss Reifnitz zu billig verkauft

Kritische Worte fand Holub auch auf Bundesebene für das Team rund um Frank Stronach, das ja mit Wahrheit und Transparenz punkten will. Beides sei beim Kauf des Schlosses Reifnitz durch Frank Stronach nicht vorhanden gewesen, so Holub und rechnete vor, dass Stronach für den Quadratmeter 100 Euro gezahlt hatte, während vergleichbare Gründe in dieser Lage 8.000 Euro kosten. Damit gab Holub den Ton für den anstehenden Wahlkampf vor.

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