Bürger-Protest gegen Flick-Straße
Der Grund: die Flick-Grundstücke würden dann von der Straße nicht mehr gequert, sondern umfahren. Dazu müßte die Süduferstraße auf fast 900 Metern Länge verlegt werden. Als „Zuckerl“ für die Bevölkerung wird mit einem Lückenschluss im Radweg argumentiert. Trotzdem waren am Sonntagnachmittag mehr als 100 Demonstranten auf jenem Teil der Süduferstraße unterwegs, der schon bald Privatbesitz sein soll. Auf den mitgebrachten Transparenten stand u.a. zu lesen: „Stop dem Uferraub“, und „Der See gehört uns“.
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1.500 Gegner - auch Heidi Horten unterschrieb
Bei einer Straßenverlegung müßten Straße und Radweg über einen bewaldeten Hügel und durch einen neu zu bauenden Tunnel verlaufen - finanziert von der Flick Stiftung im Abtausch mit der Straße. Die Gegner der Straßenverlegung haben schon 1.500 Unterschriften gesammelt, sogar Milliardärin Heidi Horten - ebenfalls Anrainerin - hat unterschrieben. Gesammelt werden die Unterschriften von Erika Hochegger aus Reifnitz. „Ich habe das in die Hand genommen, weil es unserem Bürgermeister Wurst ist. Wir brauchen keine Verlegung. Es ist ein Witz, dass die Regierung hinter einer Person steht, statt hinter den Bürgern. So kann es nicht weitergehen.“
Mutbürger: „Landschafts- und Quellschutzgebiet“
Von einem Lückenschluss im Radweg könne keine Rede sein, sagen die Anrainer, denn gerade das ungefährlichste Stück der Südüferstraße würde verlegt. Gerhard Godescha hat den Protest organisiert. „Wenn man sich hier die Straßenführung anschaut, dann sieht man, dass das ein schönes, übersichtliches Straßenstück ist. Es wäre mit wenig Geld ein Radweg zu errichten. Wenn man sich das Waldstück ansieht, sieht man, in welchen Bereich die Straße geplant ist: ein Landschafts- und Quellschutzgebiet, es ist felsig und steil - ein Millionenprojekt, das ergibt keinen Sinn.“
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Einstimmiger Beschluss der Landesregierung
In der Landesregierung ist die Straßenverlegung zugunsten der Flickstiftung einstimmig beschlossen worden, auf Initiative von Landeshauptmann Gerhrad Dörfler (FPK). Die SPÖ fühlt sich mit falschen Informationen über den Tisch gezogen und will als Konsequenz künftig keinem dringlichen Antrag in Regierungssitzungen mehr zustimmen.