Krokodil: Am Mittwoch Suche von Boot aus

Weiter keine Spur gibt es von dem Krokodil, das vergangene Woche in Sachsenburg am Drauufer gesichtet wurde. Reptilienexperten Helga Happ hat das Gelände mit einem Feldstecher beobachtet und will am Mittwoch die Suche von einem Boot aus fortsetzen.

Nach dem regnerischen Wochenende sollte die Fahndung nach dem Krokodil mit einem Feuerwehrboot fortgesetzt werden. Reptilienexpertin Helga Happ sagte Dienstagmittag gegenüber dem ORF Kärnten, dass die Strömung nach den Regenfällen nach wie vor zu stark für ein solches Unterfangen sei. Es werde daher bis Mittwoch zugewartet, um dann den Uferbereich vom Boot aus absuchen zu können.

Kurt Scheuch, der Besitzer des Fischwassers in Sachsenburg, sagte am Dienstag nach einer kurzen Begehung, dass man in der Nacht mit Scheinwerfern der Feuerwehr diesen Abschnitt der Drau ausleuchten werde. Die Augen des Krokodils müssten auf jeden Fall das Licht reflektieren.

Keine Ergebnisse durch Wildkamera

Nach fast einer Woche ohne Sichtkontakt zu dem Krokodil müsste man sich überlegen, wie viel Energie und Zeit in die Suche investiert werden sollte, sagte der Bezirkshauptmann von Spittal an der Drau, Klaus Brandner.

Die Auswertung des Bildmaterials der im Gestrüpp im Uferbereich angebrachten Wildkamera hat keine neuen Hinweise hervorgebracht. Auch die in diesem Bereich extra für das Krokodil ausgelegten verwesten Hühner sind noch immer unangetastet.

Scheuch finanziert DNA-Probe

Als eizige Indizien gelten nach wie vor die DNA-Spuren am durchgebissenen Schuh der Kinder, die das Krokodil vergangene Woche gesichtet hatten. Eine DNA-Probe ist laut Bezirkshauptmann Klaus Brandner im Naturhistorischen Museum in Wien möglich. Der Pächter des Fischereigewässers an der Drau, Kurt Scheuch, übernimmt laut Brandner die Kosten für den Test ...mehr dazu in Kärntner „Kroko“: DNA-Analyse in NHM?

Reptilienexpertin Helga Happ hofft indes weiter, dass sich das Tier demnächst zum Sonnen auf eine Sandbank legen wird. Dienstagvormittag hat sie das Gebiet um die Sichtungsstelle mit einem Feldstecher beobachtet.

Am Montag war geplant gewesen, dass Happ mit einem Feuerwehrboot den Uferbereich nach dem Krokodil absuchen werde. Dieses Vorhaben wurde aber verworfen bzw. verschoben. Auch ein mit „Elektroschockern“ ausgestattetes Boot kam doch nicht - wie ursprünglich geplant - zum Einsatz, weil ein solches laut Happ das Krokodil am Panzer gerade einmal kitzeln würde.

Suche über das Wochenende ausgesetzt

Am vergangenen Wochenende war die Suche nach dem Reptil ausgesetzt worden. Am Mittwoch vergangener Woche hatten zwei Kinder beim Baden in der Drau bei Sachsenburg ein Reptil gesichtet. Ein angebissener Schuh und Spuren im Sand sind bisher die einzigen Beweise dafür, dass sich die beiden Elfjährigen das alles nicht ausgedacht haben. Bis heute ist das Krokodil aber nicht mehr aufgetaucht.

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