Porträt Wolfgang Waldner

Wolfgang Waldner wurde am 6. Oktober 1954 in Villach geboren, seine familiären Wurzeln liegen im Kärntner Gailtal. Seit 21. April 2011 war er Staatssekretär im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten.

Seine Karriere begann der Kärntner Waldner im Außenamt, das er nun wieder verlässt. Seit 1981 war der promovierte Jurist dort tätig, 1983 wurde er Kulturattaché an der österreichischen Botschaft in Washington, danach Sekretär des damaligen Außenministers Alois Mock (ÖVP).

Seit 1988 Leiter des Kulturinstitutes in New York

Für höhere Weihen im Kulturbetrieb empfahl sich Waldner ab 1988 als Leiter des österreichischen Kulturinstituts in New York. Der Lohn war 1999 die Leitung des damals noch unfertigen Museumsquartiers in den ehemaligen Hofstallungen in Wien. Dort schaffte er es nicht nur, rote Gemeinde und schwarze Bundesinteressen unter einen Hut zu bringen, sondern auch die empfindlichen Seelen aus den dort untergebrachten Kulturinstitutionen nicht allzu sehr zu strapazieren. Seine Rolle beschrieb er öfters kokett als „Hausmeister“, sein Vertrag sollte 2014 ablaufen.

Vater von zwei Töchtern

Waldner ist der ältere Bruder der ORF-Journalistin Gabi Waldner. Er ist geschieden und hat zwei Töchter.

Heute gilt das Museumsquartier als Erfolgsprojekt, vor allem seit die Innenhöfe zum Treffpunkt des jungen Wiens wurden - was durch die Aufstellung von buntem Kunststoff-Inventar, den sogenannten „Enzis“, entscheidend befördert wurde. Der sommerliche Ansturm von partyfreudigem Jungvolk sorgte allerdings auch für Waldners größte Imagedelle. Als er ein Verbot für mitgebrachten Alkohol forsch durchsetzen ließ, machte ihn der „Falter“ zum „Dolm der Woche“.

Außenpolitik am Balkan und in Syrien

Außenpolitisch wurde Waldner ab 2011 für seinen Chef Michael Spindelegger (ÖVP) auf dem Balkan und bei aktuellen Konfliktherden wie Syrien tätig. So vertrat er Österreich etwa bei dem viel beachteten Treffen der „Freunde Syriens“ in Istanbul.

Auch der Entwicklungspolitik wollte er neuen Schwung verleihen: Zuletzt forderte er von seiner Parteikollegin, Finanzministerin Maria Fekter, dass es keine weiteren Kürzungen geben soll, nachdem die Mittel für Entwicklungshilfe im Jahr 2011 um 14,3 Prozent gekürzt worden waren.

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