Hypo Kärnten: Stabile Halbjahresbilanz

Nach der Bekanntgabe der Konzernzahlen der Hypo Alpe-Adria-Bank liegen jetzt auch die Details zur Kärntner Hypo Alpe Adria (HBA) vor. Das Halbjahresergebnis sei positiv gewesen. Mit einem Ergebnis nach Steuern von 5,8 Millionen Euro zeigt sich die Bank stabil.

Die Eigenmittelquote der Bank beträgt 12,5 Prozent und liegt damit deutlich über den gesetzlichen Anforderungen. Das Wachstum bei Sparanlagen habe sich laut Aussendung im ersten Halbjahr verfünffacht. Der Grund, warum es bei den ausländischen Banken der Hypo Gruppe bis Juni Gewinne gab, lag daran, dass faule Kredite im großen Stil ausgelagert wurden.

HBA leistet Beitrag für den Konzern

Nach Jahren intensiver Umstrukturierungen und des Aufbaus schlagkräftiger Risiko- sowie Verkaufseinheiten spiegle sich der neue Kurs der HBA in so gut wie allen Kennzahlen wider, heißt es von der Bank. Das Aufkommen von notleidenden Krediten wurde gesenkt (-13,3 % im Vergleich zum 31.12.2011), es gab geringere Betriebsaufwendungen bis hin zu einer Verdopplung des Neugeschäfts auf 122,8 Mio. Euro im Periodenvergleich. Mit dem Gesamtergebnis leiste die HBA auch einen prominenten Beitrag zum Gruppenergebnis ihrer Muttergesellschaft im ersten Halbjahr.

Gottwald Kranebitter, Vorsitzender des Vorstandes der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG (HBInt), erklärte dazu: „Neben den wirtschaftlichen Erfolgen am Markt unterstreichen vor allem die in der Reorganisation der HBA gesetzten Schritte die Leistungskraft unserer Österreich-Tochter. Das ist nicht von selbst gekommen, sondern Lohn der harten und konsequenten Arbeit der Kolleginnen und Kollegen. Das versetzt uns in die Lage, selbstbewusst und ohne Druck auf künftige Perspektiven zuzugehen, die den Wert und die Position der HBA gebührend anerkennen.“

Trotz Sparkonzept werden bei der Hypo Österreich Lehrlinge aufgenommen.

Geringere Personalkosten

Die Personalkosten verringerten sich im ersten Halbjahr um vier Prozent, wobei sich der Mitarbeiterstand im ersten Halbjahr von 453 auf 463 Mitarbeiter erhöhte. Dieser Anstieg beruht im Wesentlichen auf der Reintegrationen von Dienstleistungen, welche bisher von anderen Organisationseinheiten innerhalb der Bankengruppe durchgeführt wurden. Die Hypo Alpe-Adria-Bank AG ist mit diesem Mitarbeiterstand einer der führenden Arbeitgeber in Kärnten. Auch wird im Geschäftsjahr 2012 einigen jungen Kärntnerinnen und Kärntnern wieder die Möglichkeit gegeben werden, eine Lehre in der Bank zu beginnen. Weitere Lehrlingsaufnahmen sind geplant.

Stabile Bilanzsumme - weniger Kredite

Die Bilanzsumme blieb mit einem Wert von 5.798,6 Mio. Euro nahezu stabil gegenüber dem Vergleichswert zu Jahresende 2011 von 5.739,8 Mio. Euro. Das leichte Plus begründet sich aktivseitig in erster Linie mit höheren Forderungen gegenüber Kreditinstituten, die um 168 Mio. auf 624 Mio. Euro gestiegen sind. Diese Erhöhung ist auf kurzfristige Veranlagungen von liquiden Mitteln zurückzuführen, was die gute Liquiditätslage der Bank unterstreicht.

Das Kreditvolumen (4.585 Mio.) ist gegenüber dem Jahresanfang um 100 Mio. Euro gesunken. Dieser Rückgang ist wesentlich von der Reduktion der notleidenden Kredite (NPL) getragen, welche sich im ersten Halbjahr von 641 Mio. auf 556 Mio. Euro reduzierten. Diese Reduktion spiegelt besonders deutlich die intensiven Bemühungen der Restrukturierung und Neuausrichtung wider.