Bischof Schwarz: Appell für politischen „Neubeginn“

Bei der traditionellen Marienschiffsprozession am Wörthersee hat Diözesanbischof Alois Schwarz Mittwochabend auf die aktuelle politische Situation in Kärnten Bezug genommen. Er sprach sich für einen Neubeginn aus, das Kärntner Wertgefüge sei „aus dem Lot“.

Es gehe um Einsicht und die Bereitschaft zur Veränderung, meinte Schwarz in seiner Ansprache: „Bei der Schiffsprozession beten wir auch um das ehrliche Bemühen um Versöhnung, Frieden und Gerechtigkeit für unser Land Kärnten“, so Schwarz.

“Kärntner Wertgefüge aus dem Lot“

Erneut wies Schwarz darauf hin, „dass in Kärnten Wertegefüge aus dem Lot gekommen und Grundordnungen nicht mehr akzeptiert werden“. Ein Konzilsdokument bezeichne den Beruf des Politikers als „schwer, aber zugleich ehrenvoll“ und erhebe an Politiker den Anspruch „sittlich integer“ zu handeln und sich diesem Beruf unter „Hintansetzung des eigenen Vorteils und materiellen Gewinns“ zu widmen.

Das Land brauche, so Bischof Schwarz, „Menschen mit christlichem Profil, die sich öffentlich als Christen erweisen und christliche Werte leben“. So könne eine neue Atmosphäre des Vertrauens und Friedens geschaffen werden.

Gebet für das Land Kärnten

Das Gebet der diesjährigen Schiffsprozession widmete Schwarz „unserem Land Kärnten und damit den Sorgen und Nöten jeder und jedes einzelnen von uns“. Und Schwarz weiter: „Wir brauchen eine neue Gebetskultur und ein offenes Miteinander-Beten in den Anliegen und Nöten der Menschen unseres Landes und der Welt.“

„Wer glaubt, wird die tiefen Fragen des Lebens aushalten und darauf eine Antwort suchen. Es genügt dann nicht, in der Oberflächlichkeit der materiellen Gier zu schwimmen“, so der Kärntner Bischof.

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