Obernosterer will ÖVP-Spitzenkandidat werden

Gabriel Obernosterer will ÖVP-Spitzenkandidat für die Landtagswahl werden. Mit Josef Anichhofer wurde am Montag ein neuer Landesgeschäftsführer bestellt. Am 6. Oktober soll ein Landesparteitag stattfinden.

Beim Landesparteivorstand der ÖVP am Montag galt es, weitere Personalentscheidungen nach dem Köpferollen an der Parteispitze zu treffen - mehr dazu in Köpferollen bei der Kärntner ÖVP (kaernten.ORF.at, 3.8.2012).

Josef Anichhofer, ÖVP

ÖVP Kärnten

Josef Anichhofer

Fix ist bisher nur, dass der 36-jährige Josef Anichhofer aus Stockenboi Thomas Goritschnig als Landesgeschäftsführer nachfolgt.

Obmannentscheidung am 6. Oktober

Im Parteipräsidium wurde am Montag auch ein Termin für einen außerordentlichen Parteitag am 6. Oktober festgelegt. Dabei soll über die Nachfolge Obernosterers als Parteichef abgestimmt werden. Ein Novum dabei: Alle Kärntner ÖVP-Funktionäre sollen ein Stimmrecht erhalten. „Das muss zwar beim Parteitag beschlossen werden, aber ich bin zuversichtlich, dass das auch passieren wird“, meinte Obernosterer.

Obernosterer wurde von der Wahlkommission einstimmig als Obmannkandidat nominiert. Ob es bei dem Sonderparteitag einen Gegenkandidaten geben wird, ist noch offen. 2.600 Funktionäre werden eingeladen, Obernosterer rechnet mit etwa 1.500, die auch kommen werden.

Rumpold-Nachfolge bis Ende August

Das Rätselraten um die Spitzenfunktionen innerhalb der Kärntner ÖVP geht allerdings weiter, die Nachfolge von Achill Rumpold als Landesrat ist nach wie vor unklar. Der geschäftsführende Parteiobmann Gabriel Obernosterer will bis Ende August einen Namen nennen. Mit „Schnellschüssen“ sei niemandem gedient.

Dass er nicht wie bisher das ÖVP-Regierungsmitglied für den Aufsichtsrat der Landesholding nominiert hat, sondern den Ex-REWE-Manager Werner Wutscher, habe aber nichts mit der Besetzung der Position in der Regierung zu tun. Obernosterer: „Bisher waren Entscheidungskraft und Kontrolle in einer Hand, das funktioniert nicht, wie sich gezeigt hat. Deshalb habe ich das getrennt.“

Obernosterer: „Spitzenkandidat, wenn die Partei es will“

Ob Obernosterer selbst vor einer Landtagswahl in die Regierung wechselt, wollte er am Montag weder ausschließen noch bestätigen. Wenn die Partei es wünsche, werde er aber als Spitzenkandidat in die Landtagswahl gehen, betonte er. Nach der Wahl schließt Obernosterer einen Wechsel in die Regierung nicht aus.

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