Positive Halbzeitbilanz im Tourismus

Nach einem leichten Nächtigungsplus in der Vorsaison (Mai und Juni) von 2,1 Prozent zeigen sich die meisten Hoteliers und Wirte mit dem Juli durchaus zufrieden, wie ein Rundruf des ORF ergab. Gleichzeitig stieg aber die Zahl der Arbeitslosen im Tourismus.

Österreichweit startete der Tourismus mit einem Rekord in die Sommer-Saison. In Kärnten brachten Mai und Juni ein Nächtigungsplus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch mit dem Juli zeigten sich die Touristiker in den Seengebieten zufrieden, mit großen Zuwächsen rechnen sie allerdings kaum.

Für Josef Petritsch, Hotelier am Klopeiner See und stellvertretenden Hotelierssprecher der Wirtschaftskammer, brachte der Juli eien gute Bilanz: „Der Juli war dadurch, weil wir keine Unwetter hatten, recht anständig. Dadurch sind wir mit dem Juli recht zufrieden.“

Zahl der Arbeitslosen gestiegen

Auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich dies aber nur teilweise. Zwar gibt es mehr Beschäftigte im Tourismus als im Vorjahr, hieß es vom Arbeitsmarktservice. Gleichzeitig aber stieg die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr um mehr als elf Prozent. Offenbar haben Hoteliers keine Probleme, vor allem Hilfsjobs mit Mitarbeitern aus jenen südosteuropäischen Ländern zu besetzen, die seit dem Vorjahr keine Arbeitsgenehmigung in Österreich mehr brauchen.

Franz Zewell, der Leiter des Arbeitsmarktservice analysierte: „Aus der Ostöffnung, das bemerken wir in den Hilfsberufen, haben wir 1.400 Perosnen mehr auf dem Arbeitsmarkt. Diese verteilen sich im Bereich Abwäscher und Küchenhilfen in entlegenen Regionen.“

Politische Lage wird diskutiert

Für Diskussionen mitten in der Sommersaison sorgt unter Touristikern die Frage, ob das politische Erdbeben in Kärnten Gästen die Lust auf den Kärnten-Urlaub verdirbt. Bei Stammgästen sei das durchaus ein Thema, ein Imageschaden zu befürchten, meinen einige.

Andere, wie der Freizeitforscher Peter Zellmann wollten das nicht überbewerten: „Das sind Momentaufnahmen, die den einen oder anderen Gast im Moment beschäftigen. In einigen Wochen ist dies für Touristen, die die Region schätzen, aber wohl kein Thema mehr.“ Prognosen für die restliche Sommersaison wagte kaum jemand. Viel hänge vom Wetter ab, war aus den Tourismusbüros zu hören, denn immer mehr Gäste buchen kurzfristig im Internet.

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