Alpenfeuer im Zeichen von Neuwahlen

Zum 18. Mal ist am Samstag unter dem Dobratsch-Gipfel ein Feuer entzündet worden. Diese Alpenfeuer - mit Schweizer Tradition - sollen auf ein spezielles Problem hinweisen. Diesmal stellte Mitorganisator Gerhard Leeb das Feuer ins Zeichen von raschen Neuwahlen.

Zusätzlich zum Feuer auf der Rosstratte hat Gerhard Leeb auch eine mittelalterliche Tradition aus der Schweiz aufleben lassen. Ein umgedrehter Baumstamm samt Wurzeln wurde aufgestellt, in dem alle die gegen etwas bestimmtes eintreten, einen Nagel einschlagen können - eine sogenannte „Mazze“.

Alpenfeuer Dobratsch Mazze

ORF/Petra Haas

Womit früher Bischöfe abgesetzt wurden, sollen jetzt rasche Neuwahlen heraufbeschworen werden. Etwa 80 Menschen kamen trotz heftigen Windes und Kälte zur Rosstratte. Die Mazze bekam von den Besuchern gezählte 74 Nägel eingeschlagen. Die Nägel stehen für Neuwahlen, Wahlkostenbeschränkung und gegen Korruption. „Wenn jeder fest dahinter steht, wird es was bewirken“, hofft eine Besucherin.

„Ich bin eine Mazze“

Die Erklärung für die Besucher auf dem Dobratsch lautete laut einer Tafel an der Mazze wie folgt: „Ich wurde 1488 im schweizerischen Kanton Wallis geboren und tauche immer dann auf, wenn irgendwo Unrecht geschieht....Jetzt bin ich hier, um den amtierenden Kärntner Politikern weiter Manieren beizubringen und Neuwahlen voranzutreiben.“

Hölzernes Zeichen vor dem Landhaus

Am Donnerstag wird das hölzerne Zeichen des Protestes vor dem Landhaus aufgestellt. Gerhard Leeb, langjähriger Umweltaktivist auf die Frage ob man mit einer solchen Aktion nicht partei-politisch vereinnahmt wird: „Ich werde nächste Woche 60 Jahre alt und es hat bisher niemand geschafft. Ich kann mir schwer vorstellen, dass es also jetzt der Fall sein könnte.“

Nach dem Nageln wurde schließlich das Alpenfeuer entfacht. Das 18. Alpenfeuer stand in Österreich steht gemeinsam mit den anderen brennenden Haufen auch gegen den zunehmenden Tarnsitverkehr in den Alpen.

Alpenfeuer Dobratsch

ORF/Petra Haas