Konkurs Innerkrems: Prozess vertagt

Am Landesgericht Klagenfurt ist am Montag der Prozess gegen den Geschäftsführer der Innerkremser Bergbahnen vertagt worden. Es geht um grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen und Konkursverschleppung.

Der Angeklagte ist bereits seit 23 Jahren Geschäftsführer der Innerkremser Bergbahnen. Vor Gericht bekannte sich der 46 Jahre alte Villacher nicht schuldig. Er habe keine überhöhten Investitionen in den letzten vier Jahren getätigt. Es sei nur das Notwendigste investiert worden, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.

Prozess Innerkrems Gerichtssaal

ORF

Die wirklich großen Investitionen seien in den Jahren 1997 bis 2001 getätigt worden, in der Höhe von sieben bis acht Millionen Euro. Ungefähr so hoch seien jetzt die Schulden, so der Beschuldigte.

Konkursantrag durch Gläubiger

Die Anklage wirft dem Villacher vor, den Konkurs verschleppt zu haben. Denn der Konkursantrag wurde erst im November 2011 eingebracht. Jedoch nicht vom Geschäftsführer, sondern von einem Gläubiger. Laut einem Gutachten hätte der Angeklagte spätestens 2009 die Notbremse ziehen müssen.

Der Gutachter sagte, der Angeklagte habe die Rechnungsabschlüsse der letzten Jahre verspätet eingebracht. Der Richter wollte vom Angeklagten wissen, wie das Betriebsergebnis denn so ausgesehen habe und wollte konkrete Zahlen hören. Die konnte ihm der Angeklagte nicht nennen, er habe sie nicht im Kopf.

Betrieb läuft noch

Es muss noch Einiges geklärt werden, darunter die Frage, ob die Investitionen in der Vergangenheit zu hoch waren. Auch der Steuerberater des Angeklagten soll noch befragt werden. Daher wurde der Prozess vertagt. Der Betrieb der Innerkremser Seilbahnen läuft derzeit weiter. Im Sommer sind abwechselnd zwei Lifte in Betrieb. Laut Auskunft der Gemeinde Krems ist auch ein Betrieb für den kommenden Winter geplant.

Link: