Franco Andolfo ist gestorben

Der Schlagersänger Franco Andolfo ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Andolfo, der „Sinatra vom Wörthersee“, gehörte zu Velden wie das Schloßhotel und das Casino. Bis 2001 war er selbst Gastgeber in Francos Bar in Velden.

Der am 7. Juli 1938 bei Padua geborene Franco Andolfo verdiente schon mit zwölf Jahren im Thermenort Abbano als Akkordeonspieler seine ersten Lire. 1954 erhielt er auf Sizilien ein erstes Engagement als Sänger und erlernte in der Folge das Gitarre- und Klavierspiel. Weitere Auftritte in Italien sowie im damals mondänen Beirut folgten, 1956 trat Franco erstmals in Österreich, und zwar in Graz auf. In den 60-er Jahren feierte er Erfolge in der Wiener Eden Bar sowie in der Folge unter anderem in München, Las Vegas, San Francisco und New York.

Franco Andolfo gestorben

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1983: Österreichische Staatsbürgerschaft erhalten

1966 heiratete Franco die Berlinerin Marianne, mit der er zwei Söhne hat. In diesem Jahr sang er auch erstmals in der Veldener Schloßbar, zu dessen ständiger „Einrichtung“ er in den folgenden 21 Saisonen gehörte. Immerhin rund 15 Mal gastierte Franco Andolfo, der 1983 die österreichische Staatsbürgerschaft erhielt, auch beim Wiener Opernball.

Zu den bekanntesten Kompositionen des Italo-Österreichers zählen „Hello Vienna“, „Vieni con me“, „Caro Amore“, „Casino“, „Lontano da te“ sowie die Titelmelodie zur TV-Serie „Ein Schloß am Wörthersee“. Dazu kommen noch dutzende Songs für Kino- und Fernsehfilme.

Francos Club: Viel Charme und Musik

Franco Andolfos Musik, sein Charme sowie sein persönlicher Umgang mit den Menschen haben „Francos Club“ im Veldener Casino-Gebäude zu einem der beliebtesten Treffpunkte für die Nachtschwärmer am Wörthersee gemacht. Ab 2001 mußte er aus gesundheitlichen Gründe kürzer treten.

Für seine Verdienste um den Kärntner Fremdenverkehr wurde Franco Andolfo mit dem Ehrenring der Gemeinde Velden und dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Kärnten ausgezeichnet. Seine Heimat Italien ließ Franco im Jahr 1996 eine besondere Ehrung zuteil werden: Er wurde zum „cavalliere“, zum Ritter, geschlagen.