Martynova gewinnt Bachmann-Preis

Olga Martynova wurde am Sonntag im ORF-Theater zur Bachmannpreis-Trägerin 2012 gekürt. Den kelag-Preis erhielt Matthias Nawrat, Lisa Kränzler wurde mit dem 3sat-Preis ausgezeichnet, Inger-Maria Mahlke ist Willner-Preisträgerin, und Cornelia Travnicek bekam den BKS Bank Publikumspreis.

Nach dem ersten Wahlgang kam es zu einer Stichwahl zwischen Olga Martynova und Matthias Nawrat. Die von Juror Paul Jandl nach Klagenfurt geholte Autorin konnte mit vier zu drei Stimmen das Rennen für sich entscheiden. Juror Hubert Winkels bildete das Zünglein an der Waage und gab mit seiner Stimme den Ausschlag für Martynovas Sieg - mehr dazu in Bachmannpreis geht an Olga Martynova.

Albert Gunzer Christian Scheider Olga Martynova

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Vizebürgermeister Albert Gunzer, Bürgermeister Christian Scheider und Bachmannpreis-Gewinnerin Olga Martynova. Ihr Text „Ich werde sagen: ‚Hi!‘“ überzeugte.

Bedeutender Literaturpreis

Programmhinweis

Olga Martynova ist am Montag zu Gast im ORF-Kulturmagazin „Les.Art“ in ORF2, ab 23.00 Uhr.

Der Ingeborg-Bachmann-Preis wird seit 1977 in Erinnerung an die 1926 in Klagenfurt geborene Schriftstellerin verliehen. Seit Donnerstag hatten insgesamt 14 Autoren und Autorinnen ihre noch unveröffentlichten Texte vorgestellt. Der Bachmann-Preis ist eine der bedeutendsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum.

Gruppenfoto Preisträger TDDL 2012

ORF/Johannes Puch

Neben dem Ingeborg-Bachmann-Preis wurden im 36. Jahr der Tage der deutschsprachigen Literatur vier weitere Preise vergeben: der kelag-Preis, der Ernst-Willner-Preis, der 3sat-Preis und - neu - der BKS Bank Publikumspreis.

Kelag-Preis für Matthias Nawrat

Der kelag-Preis in der Höhe von 10.000 Euro, gestiftet von der Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, geht heuer an Matthias Nawrat (D + CH), der mit seinem Text „Unternehmer“ von Jurorin Hildegard Elisabeth Keller nach Klagenfurt geholt worden war.

Nachdem auch in diesem Fall kein Autor die absolute Mehrheit im ersten Wahlgang erreichte, kam es zu einer Stichwahl unter fünf Autoren mit jeweils einer Stimme, die gegen Matthias Nawrat antraten, der im ersten Wahldurchgang als einziger Autor zwei Stimmen erreicht hatte.

Matthias Nawrat

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Matthias Nawrat

Es kam zu einer zweiten Stichwahl zwischen Lisa Kränzler und Inger-Maria Mahlke, die Erstere für sich entschied. Sie trat somit gegen Matthias Nawrat in der endgültigen Stichwahl um den kelag-Preis an, aus der Nawrat letztendlich als Sieger hervorging.

Slideshow:

Die schönsten Bilder der TDDL 2012

Lisa Kränzler erhält 3sat-Preis

Auch die Abstimmung um den 3sat-Preis brachte im ersten Wahlgang kein eindeutiges Ergebnis hervor. Es wurde zwischen Lisa Kränzler und Stefan Moster abgestimmt. Diese Stichwahl entschied Lisa Kränzler für sich, die sich in der letzten Stichwahl mit Inger-Maria Mahlke messen musste. Als Gewinnerin ging Lisa Kränzler (D) mit vier zu drei Stimmen hervor. Juror Hubert Winkels hatte sie mit ihrem Text „Willste abhauen“ für die Teilnahme an den 36. Tagen der deutschsprachigen Literatur 2012 nominiert.

Lisa Kränzler

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Petra Gruber, Lisa Kränzler und Juror Hubert Winkels

Der 3sat-Preis wurde von 3sat, dem Gemeinschaftsprogramm der vier öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ZDF, ORF, SF und ARD, gestiftet. Das Preisgeld beträgt 7.500 Euro.

Ernst-Willner-Preis ging an Inger-Maria Mahlke

Fast schon „traditionsgemäß“ für die heurige Preisvergabe kam es auch bei der Auslosung des Ernst-Willner-Preises zu einem zweiten Wahlgang, den Stefan Moster für sich entschied. Er trat in der Stichwahl gegen Inger-Maria Mahle an, die im ersten Wahlgang die meisten Stimmen, aber nicht die absolute Mehrheit erreicht hatte. Nach der Stichwahl gegen Stefang Moster wurde schließlich Inger-Maria Mahlke zur Trägerin des Ernst-Willner-Preis in der Höhe von 5.000 Euro gekürt.

Karin Bernhard Inger-Maria Mahle Burkhard Spinnen

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Travnicek: Publikumspreis und neue Stadtschreiberin

Den BKS Bank Publikumspreis der BKS Bank, in der Höhe von 7.000 Euro, wurde an Cornelia Travnicek verliehen. Die Österreicherin wird gleichzeitig zur neuen Stadtschreiberin der Stadt Klagenfurt ernannt.

Cornelia Travnicek und Helmut Penker

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Helmut Penker und Publikumspreis-Gewinnerin Cornelia Travnicek

Die Landeshauptstadt Klagenfurt vergibt seit 2009 wieder ein Stadtschreiberstipendium in der Höhe von 5.000 Euro. Die Publikumswahl erfolgte ausschließlich über das Internet - mehr dazu in Travnicek gewinnt BKS-Publikumspreis.

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