Südufer-Radweg vor Lückenschluss

Der Radweg am Wörthersee Südufer soll durchgehend realisiert werden. Es geht dabei noch um ein Stück von insgesamt 9,7 Kilometern. Politik und Verkehrssicherheitsexperten ziehen an einem Strang.

Das Radwegekonzept Wörthersee Südufer am Dienstag von Verkehrsreferent LH Gerhard Dörfler (FPK) gemeinsam mit Volker Bidmon, dem Leiter Abteilung 9 Kompetenzzentrum Straßen und Brücken sowie Arnulf Felbinger von der Straßenbauabteilung in Klagenfurt vorgestellt. Mit dabei war auch Radwege-Koordinator Peter „Paco“ Wrolich.

Gerhard Dörfler, FPK

ORF

Gerhard Dörfler: „Sichere Radwege in Einzugsgebieten der Städte sind notwendig.“

Fakt ist: Das Rad wird immer wichtiger, nicht nur in der Freizeit, sondern auch als Arbeitsgerät. „Immer mehr Menschen legen mit dem Rad kurze Distanzen zur Arbeit oder zum Einkaufen zurück, daher sind gerade in den Einzugsgebieten der Städte sichere Radwege notwendig“, betonte Dörfler.

Hebung der Verkehrssicherheit

Eine durchgehende Realisierung einer Radwegeverbindung am Südufer des Wörthersees wäre ein wesentlicher Beitrag zur Hebung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, sagte Dörfler und skizzierte die geplante Vorgangsweise. Der erste Schritt, die Aufnahme ins überregionale Radwegenetz, müsse durch einen Landtagsbeschluss erfolgen. In einem zweiten Schritt werde der Ausbau des Radweges im Rahmen der Straßensanierungen erfolgen. „Um die Gesamtlücke zu schließen, werden drei bis fünf Jahre, ein enormer Aufwand und große Investitionen notwendig sein“, so der Verkehrsreferent.

Wörthersee autofrei

woerthersee-autofrei.at

Radweg Südufer: Es geht um ein Investitionsvolumen von drei bis vier Mio. Euro.

Die Umsetzung der Lückenschlüsse soll abschnittsweise in den nächsten Jahren gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden erfolgen. „Eine erste Kostenschätzung ergibt ein voraussichtliches Investitionsvolumen von ca. drei bis vier Millionen Euro“, berichtete der Landeshauptmann. Damit werde die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer verbessert und eine wichtige Infrastruktur für den Tourismus am Wörthersee geschaffen. „Die Epizentren Klagenfurt, Maria Wörth und Velden werden verbunden.“

Prüfung der Umsetzung läuft

Bidmon berichtete, dass in Form einer Studie untersucht worden sei, ob und in welcher Form eine Realisierung der einzelnen Lückenschlüsse möglich sei. Dabei seien wesentliche Punkte wie Erhöhung der Verkehrssicherheit, Lückenschluss mit dem R4 Wörtherseeweg, Befahrbarkeit des gesamten Wörthersee-Bereiches auf sicheren Radwegen, touristische Notwendigkeit, volkswirtschaftlicher Mehrwert und wichtige Infrastruktur für Pendler mit kürzeren Anfahrstrecken in die Gesamtüberlegungen einbezogen worden. „Die Machbarkeit ist gegeben“, so Bidmon.

Felbinger, laut Landeshauptmann der „Mann für schwierige Planungsfälle“, verwies auf den Vorteil, dass früher sehr breite Straßen gebaut worden seien: „So ist heute die Normbreite für Geh- und Radwege gegeben, die Fahrgeschwindigkeit der Autofahrer, die auf breiten Straßen oft viel zu schnell unterwegs sind, wird sich selbst regulieren.“

Wörthersee Maria Wörth

ORF/Petra Haas

Nutzung durch Touristen und Einheimische

„Diese neue Radinfrastruktur wird mit intensiver Nutzung durch viele Touristen und Einheimische belohnt werden, für beide Gruppen ist dann ein sicheres Fahren möglich“, zeigte sich Wrolich sehr erfreut.

Die L96 Wörthersee Straße verläuft von der Harbacher Straße über Reifnitz und Maria Wörth zur Rosegger Straße in Velden am Wörther See. Entlang dieser Straße verläuft derzeit in nicht zusammenhängenden Einzelbereichen bereits ein umgesetzter Radweg mit einer Länge von fast 6,2 km. Die restlichen 9,7 km wurden in der Studie untersucht.