Stadion Klagenfurt: 14 Monate Bauzeit

Im Fussballstadion in Klagenfurt können im Juli nur noch wenige Regionalligaspiele ausgetragen werden, dann müssen die Sportler den Rasen räumen und das Feld den Handwerkern überlassen. Für voraussichtlich 14 Monate werden die Baufirmen die Hausherren sein.

Der geplante Rückbau ist ja vom Tisch. Jetzt geht es mit den Baufirmen Porr und Alpine um die Stabilisierung der bestehenden Größe. Eines steht aber bereits fest: Das Fussballstadion in Klagenfurt hätten Stadt, Land und Bund billiger haben können, wenn von vornherein beschlossen worden wäre, die Europameisterschaftsgröße beizubehalten.

Späte Entscheidung kostet mehrere Millionen Euro

Mehre Millionen Euro beträgt der Unterschied in den Baukosten, heißt es in der Branche, nun müssen alle Stahlträger händisch von Hubkränen aus mit der endgültigen Brandschutzisolierung gestrichen werden, einer Isolierung, die man auch schon in der Fabrik auftragen hätte können.

Zweite große Arbeit: Die Stiegen aus Stahlgerüsten werden abgebaut, der Stahl verkauft. Nun müssen neue Stiegen aus Beton gebaut werden und zwar nahe an den bestehenden Stiegen und Gebäudeteilen und ohne diese zu beschädigen, erklärte Gert Unterköfler vom Sportpark: „Wir sind jetzt sehr nahe an dem eigenen Gebäude und wir haben auch sehr viele Einbauten etwa für den Kanal, für Wasser oder Strom, denen muss ausgewichen werden, da kann man auch nicht breitflächige Aufschüttungen machen. Dadurch sind die Fundierungen relativ kompliziert.“

Fertigstellung ohne finanzielle Überraschungen

Für den Lärmschutz wird die Beschallung geändert. Ein Lärm-Pegelbegrenzer wird eingebaut, außerdem werden die Netze im Nordwesten durch Trapezbleche ersetzt. Alle Arbeiten sollen bis zum Herbst 2013 fertig sein.

Er rechne mit einer Fertigstellung ohne finanzielle Überraschungen, sagte Unterköfler: „Die Firma hat einen Generalübernehmerauftrag, das Stadion muss so ertüchtigt werden, dass Konzerte oder Veranstaltungen jeglicher Art mit bis zu 30.000 Besuchern möglich sind. Er hat dafür einen Pauschalauftrag und auch einen Pauschalpreis um das zu errichten. Wir wissen was wir zu zahlen haben und wir wissen auch, was wir bekommen.“

Vier Millionen für Lärmschutz und Parkplätze

Die in dieser Woche von der Stadt beschlossenen mehr als vier Millionen Euro sind für den Lärmschutz und weitere Parkplätze gedacht. Südlich des Südrings sollen die Parkplätze befestigt werden, ohne die Oberfläche so zu versiegeln, dass die angrenzenden Grundstücke im Überschwemmungsgebiet einen Nachteil haben.

Die bis jetzt geringe Anzahl an Parkplätzen und der vor der Euro argumentierte nicht nötige Lärmschutz, waren übrigens einst gewichtige Argumente gegen die Umweltverträglichkeitsprüfung.