Kühnsdorf: Inklusion startet im Herbst

Ab Herbst startet im Schulzentrum Kühnsdorf mit dem Modell der Inklusionsklassen eine neue Form der schulischen Betreuung von beeinträchtigten Kindern. Auf längere Sicht soll die Betreuung nur noch in den Bezirken und nicht mehr zentral stattfinden.

Für einigen Wirbel hatte Sozialreferent Christian Ragger (FPK) heuer bereits mit der Ankündigung gesorgt, dass die schulische Betreuung von beeinträchtigten Kindern nicht mehr nur im Behindertenförderungszentrum in Klagenfurt oder der Gutenbergschule stattfinden soll. Im Herbst wird der erste Schritt in diese Richtung getan.

Ragger: Zukunftsweisender Schritt

Landesrat Ragger sprach bei der Präsentation der Pläne für den Herbst von einem zukunftsweisenden Schritt: „Wir werden bis zum Jahr 2018 alle Kinder, die eine körperliche oder geistige Beeinträchtigung haben, dezentral beschulen. Für die Eltern ist damit auch das Recht verbunden, zwischen einer Integration, also der Beschulung in einer ‚normalen‘ Schulklasse oder einer Inklusionsklasse zu wählen.“

Inklusionsklassen sind Klassen mit höchstens fünf bis sieben beeinträchtigten Kindern. Dazu werden Therapien und entsprechende Nachmittagsbetreuung angeboten. Das ganze wird in ein übliches Schulzentrum - so wie in Kühnsdorf - eingebettet.

Nächstes Inklusionsprojekt für Völkermarkt

Durch die Betreuung in den Bezirken sparen sich die Eltern lange Wege zur zentralen Betreuung nach Klagenfurt, sagte Ragger. Die Kinder, die tatgtäglich mit beeinträchtigen Schulkollegen zu tun haben, würden dabei viel mehr Toleranz entwickeln.

In Kühnsdorf werden ab Herbst zwölf Kinder in den Inklusionsklassen der Volksschule und Hauptschule unterrichtet werden. Weitere Projekte für Inklusionsklassen werden derzeit für Völkermarkt vorbereitet, sagte Ragger.