Grasser-Villa im Visier der Finanz

Die Finanz verschärft ihre Ermittlungen gegen Karl-Heinz Grasser. Nun wird die Finanzierung einer Wörthersee-Villa, die Mitglieder der Grasser-Familie gemietet haben, unter die Lupe genommen.

Im Kern der Ermittlungen geht es um die Frage, ob die Gelder aus Grassers Stiftungskonstrukt der Person Grasser zugerechnet werden können, berichtet das Nachrichtenmagazin „News“ in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. Konkret geht es um die Villa in Maria Wörth in Kärnten, in der Grasser offiziell nur Mieter ist.

Grasser-Villa

APA

Grasser-Villa: Drei Stockwerke in bester Lage und Keller mit Seezugang

Verfügungsberechtigung wird geklärt

Die Wörthersee-Villa wurde laut „News“ für 1,3 Millionen Euro saniert. Das Geld dafür floss von der Gemain Limited an die SMW OG. Allein vertretungsbefugter Geschäftsführer der SMW OG ist Grassers „Wahlonkel“ Burkhard Graf. Nun ist die Frage, ob Grasser über das Haus so verfügen konnte, als gehöre es ihm privat.

Grasser Villa in Maria  Wörth Wörthersee

ORF

Die Grasser-Villa in Maria Wörth unweit des Hotels Linde

Die mit der Sanierung der Villa beauftragten Handwerker sagten aus, dass sich Grasser sehr intensiv mit der Sanierung des Hauses befasst hatte und sich selbst über kleine Details den Kopf zerbrach. Anders die Aussage von Graf: „Grasser hat sich nicht eingemischt.“

Rechtsexperte ortet „heftiges Indiz“

Steuerrechtsexperte Werner Doralt wertet die Gespräche Grassers mit den Professionisten schon als „heftiges Indiz“ dafür, „dass er auch der Verfügungsberechtigte ist“, wie Doralt dazu am Mittwoch gegenüber dem ORF bestätigte - mehr dazu in oe1.ORF.at.

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