Saualm-Heim: Behörden ermitteln weiter

Die Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt hat wegen mutmaßlicher Missstände im Asylwerberheim auf der Saualm die Lebensmittelbehörde eingeschaltet. Im letzten Jahr wurde demnach verdorbenes Essen gefunden, derzeit seien keine Missstände bekannt.

Laut einem Bericht der Zeitung „Der Standard“ kam es vor, dass es für die auf der Saualm untergebrachten Asylwerber zu wenig Essen gegeben habe, auch alte, abgelaufene und zum Teil schimmlige Lebensmittel seien ausgegeben worden.

Erste Überprüfung im letzten Jahr

Eine Überprüfung wurde auf Grund einer anonymen Anzeige bereits am 18. August letzten Jahres durchgeführt, sagte Gerd Klösch von der Bezirkshauptmannschaft am Mittwoch im ORF-Interview. Damals seien hygienische Mängel festgestellt worden und auch von der Lebensmitteluntersuchungsanstalt erhoben. Danach folgte ein Verwaltungsstrafverfahren. Aktuell seien keine Missstände bekannt, so Klösch. Es gebe regelmäßige Überprüfungen.

Wöchentliche Kontrollen vom Land

28 Asylwerber, die im Verdacht stehen, straffällig geworden zu sein, sind derzeit auf der Saualm untergebracht. Das Heim gehört einer 78 Jahre alten Frau, die es auch persönlich führt. Das Heim wird vom Flüchtlingsreferat des Landes zwei Mal wöchentlich kontrolliert, sagte Gernot Steiner letzte Woche im ORF-Interview - mehr dazu in Erneut Kritik an Saualm-Heim (kaernten.ORF.at, 13.6.2012).

Vom Land seien die Lebenmittelkontrollen in Auftrag gegeben worden, bisher seien keine Mängel festgestellt worden, sagte Steiner letzte Woche.

Grüne: „Ein Kärntner Schandfleck“

Die Kärntner Grünen bezeichneten das Heim am Dienstag als „Schandfleck für Kärnten“. Das „sündteure“ Heim sei menschenverachtend, eine Schließung nötig, sagte Grün-Abgeordneter Rolf Holub. Sollte das Heim nicht unverzüglich geschlossen werden, werde man den Menschenrechtsbeirat der Republik einberufen. Außerdem wollen die Grünen Unterschriftenlisten und Protestaktionen initiieren.

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