KTZ verkauft Bezirksjournal-Tochter

Die drohende Insolvenz der „Kärntner Tageszeitung“ ist vom Tisch. Parallel dazu gab Eigentümer Hansjörg Berger am Freitagnachmittag bekannt, dass er die Tochterfirma „KTZ Bezirksjournale GmbH“ verkauft, ebenso seinen 50-Prozent-Anteil an der Werbefirma „EVI GmbH“.

Käufer der „KTZ Bezirksjournale GmbH“ und des 50-Prozent-Anteils an der „EVI GmbH“ ist der Oberkärntner Unternehmer Dietmar Wassermann. Wassermann hatte laut Berger bereits beim Bezahlen der GKK-Schulden der Zeitung unter die Arme gegriffen. Seit dem vergangenen Jahr hatte es Gerüchte gegeben, dass der umtriebige 51-Jährige mit einer größeren Summe bei der KTZ eingestiegen sei, was von Berger stets dementiert wurde. Es gebe lediglich eine Kooperation mit Wassermann, um Abonnenten zu gewinnen.

Ex-Kärnten Werbung-Chef Bilgram wird Geschäftsführer

Nun steigt Wassermann bei den Bezirksjournalen, die gratis einmal pro Monat an alle Haushalte verteilt werden, als Alleineigentümer ein. Geschäftsführer der Bezirksjournale wird der ehemalige Geschäftsführer der Kärnten Werbung, Werner Bilgram. Dieser hatte sich nach seinem Abgang aus der Kärnten Werbung selbstständig gemacht und gründete die „ERS Reiseservice GmbH“ mit Sitz in Gmünd, deren Geschäftsführer er auch ist.

KTZ: Konkursantrag vom Tisch

Der Direktor der Kärntner Gebietskrankenkasse, Johann Lintner, bestätigte am Freitag, dass die Kärntner Tageszeitung (KTZ) ausstehende Gelder bezahlt hat. Der Konkursantrag ist damit vom Tisch. Noch offen wären 89.000 Euro, welche die Bezirksjournale-Tochter schuldig ist. Lintner sagte am Freitag gegenüber dem ORF Kärnten, das Geld sei in drei Teilzahlungsbeträgen eingetroffen, insgesamt 170.000 Euro. Lintner: „Damit ist die offene Forderung und beim Landesgericht Klagenfurt angemeldete Forderung beglichen.“ Bei der KTZ fehle nun kaum mehr etwas, bei den Bezirksjournalen gebe es noch Zahlungsversprechen. Die KTZ sei nicht mehr in Insolvenz, die Entscheidung treffe aber der Richter, so Lintner.

Es werde nächste Woche noch Gespräche über die Zukunft geführt. Lintner hofft auf eine vernünftige Vereinbarung, wie er sagte.

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