Fußball-EM: 300 Mal „Public Viewing“

Am Freitag beginnt die Fußball-EM „Euro 2012“ in Polen und der Ukraine. Kärntenweit wird rund 300 Mal „Public Viewing“ angeboten, gemeinsames öffentliches Fußballschauen auf großen Leinwänden. Das größte gibt es am Neuen Platz in Klagenfurt.

Den Anpfiff zum EM-Auftakt Polen gegen Griechenland am Freitag um 18.00 Uhr werden auch in Kärnten Tausende Fußballfans mitverfolgen. Viele davon in stadionähnlicher Atmosphäre bei sogenannten „Public Viewings“.

Am Neuen Platz in Klagenfurt steht dafür heuer eine 30 Quadratmeter große Leinwand zur Verfügung, der ORF Kärnten ist Mitveranstalter, der Eintritt ist frei. Wer einen reservierten und überdachten Sitzplatz sowie Essen und Getränke möchte, kann ein VIP-Ticket kaufen.

Tausende Besucher erwartet

Wenn das Wetter mitspielt, rechnet Organisator Manfred Dobesch mit täglich mehreren Tausend Besuchern: „Wir haben das bisher zweimal gemacht, bei den WMs 2006 und 2010, damals bei schönem Wetter, es kamen 150.000 Besucher. Heuer erwarten wir etwa 100.000 Besucher.“

Weniger werden deshalb erwartet, weil es bei der Euro nur 31 und damit knapp halb so viele Spiele wie bei einer Weltmeisterschaft gibt. Tausende Besucher anziehen wird auch ein weiteres großes Public Viewing, jenes in der der Arneitz-Eventhalle am Faaker See. Dort stehen 1.600 Sitzplätze zur Verfügung.

Auch Wirte machen mit

Doch nicht nur Großveranstalter wollen am Fußball-Kuchen mitnaschen. Rund 300 der 4.000 Kärntner Gastronomen werden Live-Übertragungen in ihren Lokalen und Gastgärten anbieten; unter ihnen Dietmar Pobaschnig aus Althofen. Auch wenn er, wie mancher andere, bei der Heim-EM 2008 einst Lehrgeld zahlen musste. Die Österreich-Spiele seien gut besucht gewesen, aber wirtschaftlich sei es eine Riesenkatastrophe gewesen. Man lerne aus Fehlern und mache es kleiner.

Aus EM 2008 gelernt

In Dietmar Pobaschnigs Fall heißt das, die Vorrundenspiele werden nur auf Fernsehern im Lokal gezeigt, erst ab dem Viertelfinale will er eine große Leinwand auf dem Hauptplatz von Althofen aufbauen. Für solche Public Viewings müssen die Wirte einige Auflagen einhalten.

Guntram Jilka von der Wirtschaftskammer: „Die Bildschirmdiagonale darf nicht über drei Meter sein, da er sonst eine eigene Gewerbeberechtigung braucht, er darf keinen eigenen Sponsor promoten, er darf keinen Eintritt kassieren und es darf keinen Konsumationszwang geben.“

Das werde von der Behörde auch kontrolliert. In den vergangenen Jahren seien der Wirtschaftskammer aber keine Beanstandungen bekannt geworden, sagt Jilka.

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