Zentralmatura verschoben: Positive Reaktionen

Aus Kärnten kommen positive Reaktionen auf die am Montag bekannt gegebene Verschiebung der Zentralmatura um ein Jahr. Politik, Lehrergewerkschaft und Schulbehörde finden die Entscheidung des Unterrichtsministeriums richtig.

Lehrergewerkschafter Manfred Jantscher aus Kärnten erfuhr auf dem Weg zu einer Sitzung in Wien am Montag von der Verschiebung der Zentralmatura. Er setzte sich für eine Verschiebung ein. Das Argument: die Zeit reiche nicht aus, um die Schüler vor allem im Fach Mathematik auf die Anforderungen der neuen Zentralmatura ausreichend vorzubereiten.

Lehrplan abändern

Nun muss der Lehrplan abgeändert werden. Jantscher: „Prinzipiell ist das ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ich warne aber davor, die Verschiebung allein ist zu wenig. Man muss die Zeit sinnvoll nützen. Es ist wichtig, dass man die gerade herausgekommene Reifeprüfungs-Verordnung verbessert und vor allem, dass die neue Leistungsbeurteilungs-Verordnung, von der lange gesprochen wurde, jetzt dringend kommt.“

Freiwillige Abhaltung möglich

An den Gymnasien ist die Zentralmatura erst 2015 verpflichtend, an den berufsbildenden Schulen erst 2016. Allerdings können Schulen auf freiwilliger Basis die Zentralmatura zum ursprünglich vereinbarten Zeitpunkt abhalten.

Bedenken im Ministerium ernst genommen

Auch Bildungsreferent Uwe Scheuch (FPK) und die Schulbehörde bewerten die Verschiebung der Zentralmatura positiv. Landesschulratspräsident Walter Ebner: „Das heißt für uns von den Schulen, dass die Bedenken, die von verschiedensten Seite gekommen sind, im Ministerium zu einem Umdenken geführt haben.“

Auf die Frage, ob die Schulen autonom über einen Einführungstermin entscheiden können, sagte Ebner, es gebe einige Schulen, die in der Vorbereitung sehr weit seien und eine Verschiebung bedauern würden. Diese Schulen sollten die Möglichkeit bekommen, die Zentralmatura durchzuführen. Wieviele Schulen dies seien, könne man noch nicht genau sagen.

Gleiche Aufgaben für jeden Schüler

Zentralmatura bedeutet, dass alle Maturanten eines Schultyps in ganz Österreich am gleichen Stichtag die gleichen Aufgaben erhalten. Im Vorfeld der Matura muss jeder Schüler verpflichtend eine vorwissenschaftliche Arbeit bzw. eine Diplomarbeit verfassen und bei der mündlichen Matura präsentieren. Grundidee der neuen Matura soll die Prüfung von langfristig erlernten Fähigkeiten sein, weniger das Abfragen kurzfristig erworbenen Detailwissens.

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