Bienensterben: Kritik an Pestiziden
Die heimischen Imker sind in Sorge. In vielen Bundesländern sterben die Bienenvölker. Allein in der Steiermark waren es heuer bereits 15.000. Die Imker machen dafür die Landwirte und die verwendeten Pestizide verantwortlich.
Obwohl sich die paar großen Erwerbsimker und die knapp 3.000 Kleinimker in Kärnten sonst in vielen Punkten nicht einig sind, bestehe in Sachen Pestiziden kein Zweifel, sagen beide Gruppen.
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Gutationswasser setzt Bienen arg zu
Die Landwirte hätten eine größere Lobby, daher könnten sie nach wie vor mit Pestiziden und gebeiztem Saatgut arbeiten, sagte Ingo Schwarz, Sprecher der Kärntner Kleinimker, gegenüber dem ORF Kärnten: „Das Problem bei den Pflanzen, die gebeizt sind, ist, dass sie als Jungpflanze das sogenannte Gutationswasser abgibt, also überschüssiges Wasser. Die Bienen, die ja auch zum Klimatisieren des Bienenstockes sehr viel Wasser braucht, nehmen diese Tropfen auf und verenden unmittelbar danach.“
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Gesetz untersagt Haltung von Buckfast-Bienen
Ein weiteres Problem bereitet den Imkern nun Sorgen: Ein Landesgesetz schreibt vor, dass Berufsimker ab Ende des Jahres nur noch mit der Carnica Biene arbeiten dürfen. Bisher lieferte die nicht in Kärnten heimische Buckfast-Biene für sie den Honig.
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Franz Ofner, Sprecher der Berufsimker: „Das ist undurchführbar. Die Politik hat ein Gesetz geschaffen, wo man bei den Nachgesprächen von allen Verantwortlichen gehört hat, dass sie sich bei Bienen ohnehin nicht auskennen.“
Agrarreferent Achill Rumpold (ÖVP) meinte dazu: „Es ist verboten. Wenn jemand eine andere Biene ohne Ausnahmegenehmigung hält, hat das Konsequenzen.“
Per Verordung soll jetzt in Kärnten auch der Einsatz von gebeiztem Saatgut umgangen werden.