Zahlreiche Störche in Kärnten unterwegs

In Kärnten sind zur Zeit zahlreiche Störche unterwegs. Auf ihrem Weg aus dem Süden haben viele Störche auch unser Bundesland zumindest als Zwischenstation schätzen gelernt.

Landesweit wurden während der letzten Tage auffallend viele Störche gesehen, sagte Remo Probst, von BirdLive Kärnten: „Im Bereich Spittal waren es jetzt 20 bis 30 Störche. Eine ähnlich hohe Anzahl gibt es im Raum St. Veit, fünf bis zehn Störche gibt es im Raum Feldkirchen und auch in anderen Gegenden sind die Zugvögel verstärkt unterwegs.“

Nur fünf Paare brüten bisher in Kärnten

Im Gegensatz zum Burgenland sind die Reviere in Kärnten noch nicht stark umkämpft, sagte Probst. Die fünf Storchenpaare, die sich in Kärnten fest niedergelassen haben, kennt der Vogelexperte praktisch persönlich, mit Wohnadresse: „Zwei gibt es in Klagenfurt, ein Paar in Rosegg, ein Paar gibt es im Lavanttal und eines in Spittal. Diese vielen Störche, die zu beobachten sind, wo oft Trupps von 20 Störchen auftreten, das sind Nicht-Brüter.“

Diese Störche brauchen vorerst kein eigenes Zuhause, sie führen eine Art Junggesellen-Dasein. Probst: „Das sind herumstreunende Vögel, die noch ihr Revier suchen. Die werden sicher zum Großteil wieder aus Kärnten wegziehen. Unter denen könnten sich aber auch zukünftige Paare befinden.“

Nest kann mehrere hundert Kilo wiegen

Bevorzugte Wohngegend für Störche sind Feuchtgebiete. Außerdem muss es eine Gelegenheit geben, einen Horst zu errichten. „Wenn man dem Storch helfen will, dann bringt man an seinem Haus eine Holz- oder Stahlkonstruktion an, auf der der Storch seinen großen Horst bauen kann.“ So ein Horst wird oft über Jahre hinweg immer weiter ausgebaut, sagte Probst: „Es gibt riesige Horste, die mehrere hundert Kilogramm wiegen.“

Den Winter verbringen die Vögel normalerweise südlich der Sahara. Der Flug in den Süden dauert mehrere Wochen. Es gibt aber auch Störche, die in Südkärnten überwintern: „Es hat da Fälle gegeben, in denen Störche – nach Aussetzungsversuchen, vor allem in der Schweiz – bei uns geblieben sind, weil sie nicht an den Zug gewohnt waren. Das erste Storchenpaar in Klagenfurt zum Beispiel waren nicht ziehende Störche und die kamen aus einem Auswilderungsprojekt aus der Schweiz.“